Mont Ventoux (dpa) - Die Erfolgsstory des Teams Gerolsteiner geht weiter. Levi Leipheimer hat die Bergankunft auf den legendären Mont Ventoux zum Sprung an die Spitze bei der Dauphiné Libéré-Rundfahrt genutzt.
Der 32-jährige Amerikaner vom Team aus der Vulkaneifel, der sich auch bei der Tour de France einiges ausrechnet, musste sich im Ziel der 4. Etappe nach 186 Kilometer zwar mit Rang drei hinter dem Tagessieger Denis Menschow (Russland) und Christophe Moreau (Frankreich) begnügen. Aber die Galavorstellung reichte zum Gelben Trikot für den 32-jährigen Amerikaner, der früher unter Rekordsieger Lance Armstrong diente. Menschow war in diesem Jahr verspätet der Sieg bei der Vuelta 2005 zugesprochen worden, nachdem Roberto Heras des Dopings überführt worden war.
Bereits kurz nach dem Start hatte sich eine neunköpfige Spitzengruppe gebildet, in der auch der Gerolsteiner Profi Ronny Scholz (Forst) fuhr. Nach einer Alleinfahrt von über 170 Kilometer erreichten die Ausreißer den Fuß des Ventoux noch mit 3:07 Minuten Vorsprung. Doch in ihrem Rücken war ein hartes Temporennen, initiiert vom Phonak-Team um ihren Kapitän Floyd Landis, entbrannt. 14 Kilometer vor dem Ziel - der Franzose Thomas Voeckler hatte als letzter der Ausreißer standgehalten - übernahm dann das Hauptfeld das Kommando. An der steilen Rampe splitterte es aber bald auseinander und verschiedene Spitzengruppen bildeten sich.
Der 1912 Meter hohe Mont Ventoux in der Provence, der am Gipfel ohne Vegetation einer Mondlandschaft ähnelt, erlangte am 13. Juni 1967 traurige Berühmtheit. Während der Tour de France fand dort am Anstieg Weltmeister Tom Simpson den Tod. Als Ursache wurde bei dem Engländer ein Cocktail aus Alkohol und Amphetaminen ausgemacht.