Der Querfeldein-Weltmeister von 2015, der als starker Fahrtechniker gilt, scheiterte voriges Jahr am Projekt «Mountainbike». Wie er im Gespräch Simon Lamon erklärt, hätten ihn in der entscheidenden Phase Knieprobleme ausgebremst.

Mathieu van der Poel hatte Ende Februar bei seiner MTB-Premiere beim Afxentia Etappenrennen einen ganz starken Auftritt. Er konnte die zweite Etappe gewinnen und am Ende auf Rang vier landen. Es schien als ob die niederländische Olympia-Norm für Van der Poel machbar wäre, doch letztlich schaffte es der Niederländer - auch wegen Defekten - nicht einmal in die Punkte und bei der EM kam er nicht ins Ziel.

Die Lust auf Mountainbiken hat van der Poel aber nicht verloren. Er hat sogar richtig Lust drauf bekommen, bekennt er im Interview. «Zypern war wirklich das Schönste, was ich jemals auf dem Bike erlebt habe. Auf einer Etappe sind wir einen langen Anstieg nach oben geklettert und das Panorama, das sich uns bot, als wie plötzlich oben ankamen, das war phänomenal», schwärmt Van der Poel.

In diesem Jahr wolle er nach der Cyclo-Cross-Saison aber eine Pause machen, um sich zu erholen. Aber, so Mathieu van der Poel weiter, je mehr er jetzt (im Interview) darüber erzähle, desto mehr ziehe es ihn zurück nach Zypern und er beginne zu zweifeln (über die Pause).

Der 22-Jährige denkt mehr über Marathon-Rennen nach, die besser in sein Sommer-Programm passen würden, in dem er auch noch Straßenrennen fährt. Vielleicht könnte er in Etappenrennen Punkte sammeln und damit auch mal bei einem Cross-Country-Weltcup eine bessere Ausgangsposition ergattern. Auch einen Start im Weltcup will er nicht ausschließen. Eine genaue Planung gibt es aktuell aber auch noch nicht. Nur die dreitägige Belgian Mountainbike Challenge (BeMC) in den Ardennen erwähnt Van der Poel konkret.