Ornans (rad-net) - Mit sehr viel Selbstvertrauen ist der gerade gekürte Deutsche Marathonmeister Karl Platt ins französische Ornans zum Finale des Marathon-Weltcups gereist: Ziel ist das Podium. „Ich fühle mich gut und mental sehr stark“, sagt der Osthofener vor dem Marathon-Weltcup. Kein Wunder nachdem er am Sonntag in Singen endlich den Titel des Deutschen Marathon-Meisters erobern konnte.
Im Département Doubs in der Region Franche-Comté erwartet die Langstreckenbiker eine 84 Kilometer lange Strecke, die 3000 Höhenmeter ansammelt. „Ständig hoch und runter, mittellange Anstiege und super schön zu fahrende Downhills“, berichtet Karl Platt vom Training auf dem Kurs.
Auf dem hat er sich vorgenommen, „ganz vorne rein“ zu fahren, also das Treppchen anzupeilen. Er und sein Bulls-Teamkollege Stefan Sahm aus Mössingen, der in Singen Silber gewann, sowie der DM-Dritte Hannes Genze aus Sindelfingen und dessen sein Alb-Gold-Teamkollege Jochen Käß aus Weil im Schönbuch können auch in der Mini-Gesamtwertung noch eine gute Rolle spielen.
Der Weltcup besteht nur aus zwei Rennen. Das erste war im März in der Türkei. Dort siegte der Franzose Thomas Dietsch vor dem Österreicher Alban Lakata sowie Karl Platt und Stefan Sahm, während Käß und Genze auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel kamen. Demnach besitzen Platt und Sahm sogar noch Chancen den Marathon-Weltcup zu gewinnen. Den letzten seiner Art, denn der Radsport-Weltverband UCI beendet diese Serie nach nur vier Jahren wieder. Mit Wolfram Kurschat aus Neustadt steht außerdem noch ein weiterer Deutscher auf der Startliste, der in die Top-Ten fahren könnte.
Bei den Damen hat die Finnin Pia Sundstedt die besten Chancen, die letzte Marathon-Weltcup-Gesamtsiegerin zu werden. Wie sie mit den technischen Anforderungen der Strecke klar kommt, bleibt abzuwarten. Die besten deutschen Bikerinnen haben nicht gemeldet.