Berlin (rad-net) - Mit einem Favoritensieg endete am späten Samstag Abend die Radcross-Nacht im Potsdamer Kultur-Zentrum "Waschhaus". Der Ex-Meister Malte Urban aus Herford und der Vierte der Deutschen Meisterschaft und Sieger im Deutschland-Cup, Fabian Brzeziski aus Wendland, sicherten sich vor rund 2000 Besuchern den umjubelten Sieg. Allerdings gelang es den favorisierten Fahrern erst in der letzten Runde des 50-Minuten-Rennens, den Deutschen Cross- und Mountainbike-Meister der Junioren, Philipp Walsleben aus Kleinmachnow und seinen Vereinskameraden Tobias Schleifring noch einzufangen. Die Youngster hatten mit einem Angriff kurz vor Schluss die Etablierten fast in Verlegenheit gebracht. Dritter wurde mit Paul Voß aus Potsdam eine Lokal-Matador. Er bestritt das Rennen in der Art eines Zweier-Mannschaftsfahrens wie beim Sechstage-Rennen mit dem aus Frankfurt (Oder) stammenden und jetzt am Tegernsee lebenden Samuel Faruhn als Partner.
16 Zweier-Teams mit immerhin sieben von neuen möglichen Medaillengewinnern dieses Jahres von den Crossmeisterschaften der Junioren, u-23-Klasse und der Elite waren in Potsdam bei dem zum zweiten Mal veranstalteten Rennen dabei. "Das ist eine interessante Sache. Der Kurs war zwar flach, aber zum Teil sandig und bei der Dunkelheit damit nicht leicht zu steuern", unterstrich Malte Urban. "Auf diese Art und Weise kann unser sonst eher im Winter betriebener Radcross einmal im Sommer ganz anderen Zuschauern geboten werden. Organisator Karsten Niemann ist da auf dem richtigen Weg." Die Fahrer rasten in ihrem 50-Minuten-Rennen durch den Biergarten in das Waschhaus hinein, über die Tanzfläche einer Diskothek und wieder heraus. Eingebettet war alles in eine große 80er-Jahre-Party. "Obwohl die Cross-Saison erst in rund vier Wochen beginnt, bietet so ein schnelles Rennen einen guten Test für die Form", unterstrich Urban. Der deutsche Spitzenfahrer hofft vor allem darauf, in der neuen Saison gesund zu bleiben und sich unter den besten Fünfzehn im Weltcup zu etablieren.
Vor den Assen gingen bereits 20 Teams in einem Fun-Speed-Rennen über 30 Minuten für Einsteiger auf den Kurs. Hier holten sich die Berliner Marcel Bode/Andreas Ciensky den Sieg. Den Abschluss bildete gegen Mitternacht ein Jedermann-Rennen, für das 21 Teams an die Startlinie traten.