Deià (rad-net) - Emanuel Buchmann hat bei der Mallorca Challenge einen zweiten Sieg knapp verpasst. Bei der Trofeo de Tramuntana Soller-Deià über 140,1 Kilometer musste sich der Profi vom Team Bora-hansgrohe nur Tim Wellens (Lotto-Soudal) geschlagen geben. Dritter wurde Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar).
Immer wieder setzten sich unterschiedliche Gruppen ab, doch das Feld reagierte jedes Mal und holte sie zurück. 60 Kilometer vor dem Ziel nahm ein geschlossenes Peloton den Puig Major in Angriff. Abermals wurde das Tempo erhöht, und nur 20 Fahrer konnten sich an der Spitze halten.
Als Valverde vor der Bergwertung attackierte, konterte Buchmann. Wie gestern setzte sich der junge Deutsche nun solo an die Spitze des Rennens und konnte bis zum Gipfel 30 Sekunden Vorsprung herausfahren. Etwa 20 Kilometer vor dem Ziel machte sich ein Trio auf die Verfolgung von Buchmann, der immer noch 25 Sekunden voran war. Aus dieser Gruppe konnte Wellens zu Buchmann aufschließen. Das neue Führungsduo arbeitete gut zusammen, um die Verfolger auf Distanz zu halten.
Rund fünf Kilometer vor dem Ziel setzte Wellens die entscheidende Attacke, der Buchmann nicht mehr folgen konnte. Der Belgier wiederholte damit seinen Sieg aus dem Vorjahr, während Emanuel Buchmann nach einer erneut starken Leistung letztlich Rang zwei mit 14 Sekunden Rückstand belegte. Valverde kam 1:12 Minuten später ins Ziel.
Das Rennen war heute den ganzen Tag extrem schnell. Wir wollten bis zum Puig abwarten, und uns bis dahin so gut als möglich schonen. Da haben meine Teamkollegen einen super Job gemacht und letztlich ist das für uns aufgegangen», sagte Buchmann. «Am Puig war es dann extrem kalt. Ich habe mich eigentlich gar nicht gut gefühlt, aber ich dachte, ich probiere es einfach wieder. Außerdem wollte ich in der Abfahrt nichts riskieren, da war es besser an der Spitze zu sein. Als Wellens zu mir aufgeschlossen hat, war mir klar, dass es wohl schwer wird, wieder zu gewinnen. Aber ich bin mit meiner Leistung super zufrieden. Es läuft richtig gut, und nun kommt auch noch das Selbstvertrauen dazu.»