Alto de Palmas (rad-net/dpa) - Miguel Ángel López (Astana) hat die Rundfahrt Colombia 2.1 (UCI 2.1) gewonnen. Auf der 173,8 Kilometer langen Schlussetappe konnte er sich noch auf Platz eins im Gesamtklassement schieben. Der Tagessieg ging derweil an Nairo Quintana (Movistar).
Als der rund 15 Kilometer lange und 2519 Meter hohe Schlussanstieg Alto de Palmas erreicht war, wurden zunächst die Ausreißer des Tages eingeholt und dann wurde aus dem Feld immer wieder attackiert. Daraus entstand eine vierköpfige Favoritengruppe um Quintana, Lopez sowie den beiden Sky-Profis Egan Bernal und Iván Ramiro Sosa. Vier Kilometer vor dem Ziel wurden Quintana und Sosa ausgebremst, nachdem einer von mehreren Zuschauern, die dicht neben den Rennnfahrern herliefen stolperte und stürzte.
Bernal wartete auf Sosa, der dadurch wieder zu Lopez aufschloss. Doch die beiden Rennfahrer beäugten sich und nahmen erheblich das Tempo heraus, wodurch auch Quintana noch einmal nach vorne kam. Er zögerte nicht und trat sofort an, wodurch er sich den Etappensieg mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf Sosa und López.
Rang drei genügte López, um sich noch den Gesamtsieg zu sichern, denn der vor dem schweren letzten Teilstück Führende, Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) verlor als Tages-16. 1:52 Minuten auf den Kolumbianer und fiel noch auf Gesamtrang sieben zurück. Hinter López belegten Sosa mit vier Sekunden und Daniel Felipe Martínez (EF Education First) mit 42 Sekunden Rückstand die Plätze zwei und drei.
In Kolumbien im Fokus stand auch Chris Froome (Sky), der im Juli seinen fünften Tour-Sieg anpeilt. Bei seinem ersten Härtetest der Radsport-Saison 2019 war er gegen die kolumbianischen Kletterspezialisten allerdings chancenlos. Der Brite kam auf der Schlussetappe mit über 14 Minuten Rückstand auf Quintana ins Ziel und beendete die anspruchsvolle Tour über sechs Tage nur auf dem 91. Platz. Auf der letzten Etappe hatte Froome Helferdienste für seinen Teamkollegen Sosa übernommen.