Hamburg (dpa) - Der belgische Radprofi Björn Leukemans ist bei einer Doping-Kontrolle kurz vor der WM in Stuttgart positiv auf Testosteron getestet und nun von seinem Team Predictor-Lotto suspendiert worden.
Der 30-Jährige beteuerte im belgischen Fernsehen, nicht gedopt zu haben: «Ich wusste, dass es vor der WM eine Kontrolle geben würde. Warum sollte ich so dumm sein und Testosteron nehmen, wenn ich das wusste?» Er hoffe nun, dass die B-Probe seine Unschuld beweist. Schon im Jahr 2001 habe er das gleiche Problem gehabt. Damals seien nach einem weiteren Test in einem Kölner Labor alle Doping-Vorwürfe fallengelassen worden.
Leukemans sagte dem belgischen Internetanbieter «Sportwereld.be», er habe schon früher ähnlich hohe Werte gehabt, die von den Anti- Doping-Agenturen akzeptiert worden sind. Nach dem jüngsten Test wird ihm vorgeworfen, ein verbotenes Gel verwendet zu haben. «Die Wissenschaftler sagen, dass dieses Produkt einen nicht schneller macht», erklärte Leukemans. ««Ich will absolut meine Rechte. Ich werde mir einen Anwalt suchen sowie einen Arzt und Biologen nehmen, um den Test zu kontrollieren.»
Predictor-Lotto-Teammanager Marc Sergeant verteidigte im belgischen Fernsehen seinen Fahrer: «Wir können diese Tatsachen nicht verleugnen und müssen Björn suspendieren, obwohl er Stein und Bein schwört, dass er nichts Falsches gemacht hat.» Leukeman habe ihm gesagt, er habe schon immer einen höheren Testosteron-Wert als andere Fahrer gehabt. Falls auch die B-Probe den positiven Wert vom September bestätige, werde der Belgier entlassen. In diesem Jahr gewann Leukemans eine Etappe der Österreich-Rundfahrt.
Björn Leukemans (Team Predictor-Lotto)