Paris (dpa) - Der Chefredakteur der französischen Sportzeitung «L'Equipe» hat die Vorwürfe einer Hexenjagd auf den siebenmaligen Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong aus den USA zurückgewiesen.
«Wenn Armstrong ein französischer Fahrer wäre und wir im Besitz der selben Informationen gewesen wären, hätten wir das Gleiche getan», sagte Claude Droussent dem französischen Fernsehsender LCI. Die «L'Equipe» hatte in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass bei wissenschaftlichen Nachuntersuchungen in sechs von Armstrongs Urinproben der Tour de France 1999 Erythropoietin (EPO) gefunden worden sei. Zu jener Zeit, als der Amerikaner seinen ersten Sieg bei der «Großen Schleife» schaffte, gab es noch keinen verlässlichen Nachweis für das Blutdopingmittel.
Armstrong hat die Vorwürfe vehement zurückgewiesen und die «L'Equipe» einer «Hexenjagd» beschuldigt. Der nach seinem Toursieg in diesem Jahr zurückgetretene Amerikaner erwägt rechtliche Schritte gegen die Zeitung, das Doping-Kontrolllabor in Chatenay-Malabry und Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc. Der Internationale Radsport-Verband UCI hatte am Montag eigene Nachforschungen angekündigt.