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11.07.2001 20:33
Laurent Jalabert Sieger der vierten Etappe

Laurent Jalabert nutzte den Grenzübertritt der 88. Tour de France von Belgien nach Frankreich am Mittwoch zum Etappensieg. Den Sprung an die Spitze schaffte der Franzose, der im Sprint in Verdun den Belgier Ludo Diercksens bezwang, allerdings nicht. Stuart O'Grady (Australien) konnte sein Gelbes Trikot mit 18 Sekunden Vorsprung verteidigen. Jalabert, der im Februar von einer Leiter fiel und sich schwer am Rücken verletzte, hatte sich auf dem Weg von Huy nach Verdun über 215 km mit Diercksens und Francisco Mancebo (Spanien) knapp 30 km vor dem Ziel aus einer mehr als 80-köpfigen Spitzengruppe abgesetzt. Im Ziel hatte das Spitzen-Duo - Mancebo war zurückgefallen - sieben Sekunden Vorsprung auf eine große Verfolgergruppe, in der Jan Ullrich (Merdingen), Lance Armstrong (USA), nicht aber Erik Zabel (Unna) gemeinsam über den Zielstrich rollten. Der zweifache Etappengewinner hatte im zweiten Fahrerfeld einen Rückstand von mehr als 18 Minuten. Das Tour-Protokoll musste lange warten, bevor das Grüne Trikot am Mittwoch wieder an den gebürtigen Berliner überreicht werden konnte. Bester Deutscher im Gesamtklassement ist weiter Jens Voigt (Berlin) als vierter mit 26 Sekunden Rückstand auf seinen Team-Kollegen O'Grady. Telekom-Teamsprecher und Ex-Profi Olaf Ludwig zog nach den ersten fünf Tour-Tagen vor dem Mannschafts-Zeitfahren eine überaus positive Bilanz: "Zwei Etappensiege durch Zabel, Ullrich nur drei Sekunden hinter Armstrong: Das ist so, als hätte jemand für uns das Drehbuch geschrieben". Aus dem geplanten, kleinen Ruhetag für die Favoriten 24 Stunden vor dem wichtigen Mannschafts-Zeitfahren über 67 km von Verdun nach Bar-le-Duc wurde nichts. Auf dem zweiten der vier Anstiege mit geringem Schwierigkeitsgrad hatte sich nach 46 km eine neunköpfige Spitzengruppe gebildet, in der neben Udo Bölts (Heltersberg) mit Bobby Julich (USA) und Michael Boogerd (Niederlande) auch zwei für die Favoriten gefährliche Leute im Gesamtklassement fuhren. Die Gruppe hatte zeitweise über zehn Minuten Vorsprung. Das "Spielchen" wurde Armstrong zu heiß: Sein US-Postal-Team leistete die Hauptarbeit, die neun Ausreißer wieder einzuholen. Nach dem Zusammenschluss bildete sich eine neue, 39 Fahrer starke Spitzengruppe mit allen Topfahrern, die schnell anwuchs. Das Hauptfeld dahinter hielt sich zurück.
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