Hamburg (dpa) - Der Doping-Experte Neil Robinson hat Zweifel an der Zuverlässigkeit der nachträglichen Tests zurückgewiesen, die zu den positiven Befunden bei Radprofi Stefan Schumacher geführt haben.
«Der Test nach der Tour de France ist hundertprozentig sicher. Wir haben klinische Studien durchgeführt, um sicher zu sein, dass die Ergebnisse, die wir weitergeben, hundertprozentig abgesichert sind», sagte der Experte für Blutdoping vom Analyse-Labor Lausanne der ARD-Sportschau-Redaktion.
Mit verfeinerten Analysemethoden waren Proben der 95. Frankreich-Rundfahrt noch einmal getestet worden. Dabei wurden Gerolsteiner-Profi Schumacher und der Italiener Leonardo Piepoli positiv auf CERA-Doping getestet. Dies wurde Anfang der vergangenen Woche bekannt. Schumacher hat Doping stets bestritten, sein Anwalt Michael Lehner und Manager Heinz Betz hatten in den vergangenen Tagen Zweifel an den Ergebnissen der nachträglichen Tests geäußert.
Bedenken vor juristischen Problemen im Zusammenhang mit den Befunden hat Robinson nicht: «Wir glauben nicht, dass es vor Gericht Probleme geben wird, denn wir haben Hand in Hand mit allen verantwortlichen Stellen gearbeitet. Und das Pariser Labor hat ja auch eine Analyse mit einem anderen Testverfahren gemacht.» Die Tests seien sowohl in Lausanne als auch in dem Pariser Labor Chatenay-Malabry mit unterschiedlichen Verfahren zu den gleichen Ergebnissen gekommen.