Paris (dpa) - Das französische Anti-Doping-Labor Chatenay-Malabry hat mit der Untersuchung der B-Probe des letztjährigen Tour-de- France-Siegers Floyd Landis begonnen.
«Die Analyse sollte ungefähr zehn Tage dauern», sagte Pierre Bordry, der Leiter der französischen Anti-Doping-Agentur. Das Labor nahe Paris hatte bei Landis nach dessen Tour-Sieg 2006 in zwei Urinproben einen erhöhten Testosteron-Wert festgestellt. Der US-Amerikaner bestreitet die Doping-Vorwürfe, verzichtet aber wegen des schwebenden Verfahrens auf einen Start bei der diesjährigen Tour.
Bei den Tests, die von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA beantragt wurden, sind je zwei Experten der USADA und aus dem Landis-Lager vertreten. Die Ergebnisse sollen direkt an die USADA geschickt werden, sagte Bordry. Der amerikanische Radsport-Verband bereitet schon seit längerem ein Verfahren gegen den 31-Jährigen vor. Eine Anhörung Landis' bei der USADA ist für den 14. Mai geplant.
Landis wollte die Analyse der B-Probe in den USA durchführen lassen, weil er dem Labor in Chatenay-Malabry Unregelmäßigkeiten bei der Untersuchung seiner Proben vorwirft. Bei einer Verurteilung droht ihm eine zweijährige Sperre. Der Tour-Sieg kann ihm allerdings nur vom Weltverband UCI aberkannt werden.