Kuurne (rad-net) - Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick Step) hat nach einer starken Solo-Vorstellung die 72. Auflage von Kuurne-Brüssel-Kuurne (UCI 1.Pro) gewonnen. Giacomo Nizzolo (NTT) gewann nach 201 Kilometern den Spurt des Hauptfeldes und wurde damit vor Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates) Zweiter.
Nach mehreren Angriffen zu Beginn des Rennens bildete sich eine fünfköpfige Spitzengruppe mit Mikkel Bjerg (UAE-Team Emirates), Hugo Houle (Astana), Roy Jans (Alpecin-Fenix), Jonas Abrahamsen (Uno-X) und Boris Vallée (Bingoal-Wallonie Bruxelles), die mehr als sechs Minuten Vorsprung herausholte. Allerdings ereilte rund 75 Kilometer vor dem Ziel Bjerg ein Defekt, wodurch er seine Mitstreiter ziehen lassen musste.
Als 60 Kilometer vor dem Ziel der Oude Kwaremont erreicht wurde, kam es zu einer ersten Selektion im Peloton. Einige starke Fahrer konnten sich leicht absetzen, aber kurz vorm Kluisberg schloss ein Großteil des Pelotons wieder auf.
An dem Anstieg aber ging erneut eine Gruppe mit großen Namen wie Greg van Avermaet (CCC), Zdenek Stybar (Deceuninck-Quick Step), Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Kristoff und John Degenkolb (Lotto-Soudal). Rund eine halbe Minute dahinter lag der Rest des Pelotons, wo sich nun Deceuninck-Quick Step an die Spitze setzte, um Fabio Jakobsen wieder nach vorne zu bringen. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel liefen die beiden Felder wieder zusammen.
Danach gab es einige Attacken aus dem Feld. Unter anderem versuchten sich Fahrer wie Stuyven, Niki Terpstra (Total-Direct Energie) und Asgreen vom Feld abzusetzen. Asgreen war schließlich aber der einzige, der den Anschluss an Jans und Vallée, den beiden verbliebenen Ausreißern, schaffte. Unter seinem Tempodiktakt wurde der Abstand der Spitze wieder größer. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel musste allerdings Jans die Segel streichen und musste reißen lassen. Vallée hatte auch damit zu kämpfen, an Asgreens Hinterrad zu bleiben, zumal das Peloton schon auf 35 Sekunden herangekommen war und Asgreen das Tempo weiter hoch hielt. Zehn Kilometer vor dem Ziel war auch Vallée mit seinem Kräften am Ende, sodass Asgreen sich nun alleine das Hauptfeld vom Hals halten musste.
Fünf Kilometer vor dem Ziel war das Peloton schon in Sichtweite zu Kasper Asgreen, aber seine Teamkollegen störten die Nachführarbeit. Der Däne rettete drei Sekunden Vorsprug ins Ziel.