Frankfurt (rad-net) - Hanka Kupfernagel hat zum achten Mal den Rad-Cross in Frankfurt gewonnen und damit ihren Trainer und Lebensgefährten Mike Kluge überflügelt, der in der Main-Metropole sieben Siege gefeiert hat. Am Bornheimer Hang, wo 2010 die Europameisterschaften stattfinden, hatte Kupfernagel auf dem rutschigen Untergrund keine Mühe, die Niederländerin Marinne Vos abzuschütteln und auf den zweiten Platz zu verweisen. Dritte wurde die Tschechin Pavla Havlikova.
Zusammen mit Vos hatte Kupfernagel von der ersten Runde an ein Spitzenduo gebildet. In der vierten Runde verschärfte die Welt- und Europameisterin aus Werder das Tempo und ließ die Niederländerin, die ihr erstes Cross-Rennen in diesem Winter bestritt, hinter sich. «Ich war schon ein bisschen überrascht, dass die Lücke gleich zu groß war», sagte Hanka Kupfernagel.
Im Rennen der Elite gab es ebenfalls einen Favoritensieg. Philipp Walsleben vom belgischen Team Palmans-Cras siegte im gemeinsamen Rennen der Elite und U23 vor Paul Voss aus dem Team 3C Gruppe und Marcel Meisen vom Stolberger Team Kuota-Senges. «Es war wichtig für den Kopf», sagte der 21-jährige Sieger nach dem Rennen. «Dass es heute, direkt nach einem Trainingslager, schon wieder so gut klappt, hat mich selbst überrascht», so der Kleinmachnower. «Sicherlich war das Rennen nicht ganz so gut besetzt wie die Toprennen in Belgien, aber dennoch war die Konkurrenz hart, vor allem durch Paul Voß, der bis zur letzten Runde an meinem Hinterrad hing.» Vierter bei der 34. Auflage des Traditionsrennens wurden René Birkenfeld: «In der letzten Runde war Marcel Meisen in den technischen Passagen einfach schneller.»
Nachdem sich Walsleben zu Beginn zurückhaltend in der Verfolgergruppe aufgehalten hatte während Johannes Sickmüller als Spitzenreiter im Deutschland-Cup allein ausriss, konnten Voß und Walsleben im Anschluss schnell einen Vosprung zwischen sich und den tschechischen und deutschen Verfolgern bringen. «Philipp hat heute verdient gewonnen», sagte der zweitplatzierte Voß nach dem Rennen. Vor allem in den technischen Passagen des Traditionskurses am Bornheimer Hang konnte Walsleben seine Fähigkeiten ausspielen. Als er nach einem kurzen Treppenanstieg nach der letzten Zieldurchfahrt antrat, konnte ihm Voß nicht mehr folgen.
Das Rennen der Junioren gewann der Tscheche Jan Nesvadba. Der Europameisterschafts-Vierte setzte sich vor seinem Landsmann Michael Boros und Enno Quast aus dem Stevens-Racing-Team durch. Nesvadba hatte sich in der zweiten Runde aus einer größeren Gruppe abgesetzt und seinen Vorsprung kontinuierlich auf fast eine Minute ausgebaut.
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