Manchester (dpa) - Roger Kluge aus Cottbus hat den deutschen Bahnrad-Fahrern zum Auftakt der Weltmeisterschaften die erste Medaille beschert. Der Gesamt-Weltcupsieger im Scratch gewann in seiner Spezialdisziplin die Bronzemedaille.
In einem packenden Endspurt nach 15 Kilometern musste sich der 22-Jährige nur dem Weißrussen Alexander Lisouski und dem Niederländer Wim Stroetinga geschlagen geben.
Dagegen verpasste das deutsche Trio im Teamsprint knapp die angestrebte Medaille. Im «kleinen Finale» unterlagen Rene Enders (Erfurt), Maximilian Levy (Cottbus) und Stefan Nimke (Schwerin) in 44,275 Sekunden der Niederlande (43,718). Den Titel sicherte sich mit der Weltbestzeit von 43,271 Sekunden im Finale Frankreich vor Großbritannien (43,777).
Zuvor hatte Miram Welte aus Kaiserslautern mit ihrem 6. Platz im 500 m Zeitfahren in der persönlichen Bestzeit von 34,666 Sekunden für eine positive Überraschung gesorgt. Den Wettbewerb gewann die Kubanerin Lisandra Guerra Rodriguez. Die Vorjahreszweite siegte in der ersten Entscheidung der Titelkämpfe in 34,021 Sekunden. Zweite wurde die Litauerin Simona Krupeckaite in 34,066 Sekunden vor Sandie Clair aus Frankreich (34,253).
Robert Bartko hatte zuvor mit einem enttäuschenden 16. Platz in der Qualifikation in 4:25,142 Minuten nicht nur das Finale deutlich verpasst, sondern damit auch die Olympia-Qualifikation. «Das ist für mich der absolute Tiefpunkt, der bitterste Moment meiner Karriere», sagte der Doppel-Olympiasieger aus Potsdam und ergänzte: «Ich habe mein Ziel, eine Medaille zu holen, nicht erreicht. Die Weltspitze ist innerhalb eines Jahres davongezogen.» Weltmeister wurde Titelverteidiger Bradley Wiggins, der in 4:18,519 Minuten im Finale den Niederländer Huizenga um fünf Sekunden hinter sich ließ. Platz drei ging an den Russen Alexej Markow.