Zinal (dpa) - Radprofi Andreas Klöden vom Team Astana steht vor dem Gesamtsieg bei der Tour de Romandie. Der 32 Jahre alte Cottbuser behauptete auf der 4. Etappe über 127 Kilometer von Sion nach Zinal seine Spitzenposition.
Gleichzeitig verlor Klöden in Vorjahressieger Thomas Dekker (Niederlande) seinen schärfsten Verfolger. Die Königsetappe gewann der Italiener Francesco De Bonis vom Team Gerolsteiner vor dem Franzosen John Gadret und dem Spanier Manuel Beltran. Die fünfte und letzte Etappe führt über 154 km von Le Bouveret nach Lausanne.
Klöden, der am Vortag das Einzelzeitfahren gewonnen hatte, verteidigte seine Gesamtführung souverän. Auf dem mit drei Bergwertungen der 1. Kategorie gespickten Teilstück lieferte der Deutsche erneut eine eindrucksvolle Vorstellung und verlor auf den Tagessieger nur sechs Sekunden. Damit konnte Klöden seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen, da sein schärfster Konkurrent Dekker etwa 23 Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen musste. Auf Rang zwei liegt nun mit 35 Sekunden Rückstand der Tscheche Roman Kreuziger, der als Fünfter ins Ziel kam. Dritter ist der Italiener Marco Pinotti vom Team High Road, der in der Tageswertung Rang 8 belegte und 43 Sekunden Rückstand hat.
Inzwischen stehen die Chancen für Klöden und sein Astana-Team gut, dass er auch beim in einer Woche beginnenden Giro d'Italia teilnehmen kann. Giro-Chef Angelo Zomegnan, der Astana vor Wochen ausgeladen hatte, soll in einem Gespräch mit Teamchef Johann Bruyneel eingelenkt haben. Wie Astana-Pressechef Philippe Maertens dem Internet-Anbieter «radsport-news» bestätigte, will Astana mit seinen drei Kapitänen Klöden, Toursieger Alberto Contador (Spanien) und Levi Leipheimer (USA) antreten.
Den verdienten Tagessieg sicherte sich Gerolsteiner-Neuzugang Francesco De Bonis, der in einer elf Fahrer starken Spitzengruppe fuhr und sich 17 Kilometer vor dem Ziel absetzen konnte. Zunächst schloss Beltran zu ihm auf, in der Endphase auch noch Gadret. Aber der 26-jährige De Bonis war im Finish auf der Hut und konterte die Angriffe seiner Rivalen erfolgreich.