Hamburg (dpa) - Nach dem Ausschluss des Astana-Teams von der Tour de France hat sich Radprofi Andreas Klöden erstmals zu Wort gemeldet.
«Ich verstehe, dass die Tourleitung bemüht ist, eine Katastrophe wie im vergangenen Jahr mit allen Mitteln zu verhindern. Doch ich finde es sehr schade, dass die aktuelle Mannschaft, die mit der vom letzten Jahr nicht mehr viel gemeinsam hat, dafür jetzt die Zeche zahlen soll», schrieb Klöden auf seiner Homepage. Er sei «enttäuscht» über die Entscheidung der Tour-Organisatoren ASO.
Zugleich dementierte Klöden - wie zuvor schon sein Astana-Team -, ihm zum Tour-Ausschluss zugeschriebene Äußerungen. «Mit großem Erstaunen» habe er «in der Presse vermeintliche Zitate von mir zur aktuellen Situation meines Teams im Hinblick auf die Tour de France gelesen. Dazu kann ich nur sagen, dass diese 'Zitate' definitiv nicht von mir stammen», schrieb der in der Schweiz lebende Profi. «Betrachtet man solche Methoden als unerlaubte Mittel zur Verbesserung der Leistung - in diesem Fall der Verkaufszahlen - handelt es sich hierbei ganz klar um einen Fall von 'Presse-Doping'.»
Klöden erklärte, dass die neue Teamleitung um den Belgier Johan Bruyneel alles Erdenkliche unternommen habe, um die Glaubwürdigkeit des Teams wiederherzustellen. Nach der Roten Karte durch die Veranstalter der Tour und des Giro d'Italia will sich der 32-Jährige für die kommende Saison neue Ziele setzen: «Es gibt gewiss noch eine ganze Reihe anderer guter Rennen, für die es sich lohnt in Topform am Start zu stehen.»
Er sowie seine Teamkollegen um den Tour-Sieger Alberto Contador und den US-Amerikaner Levi Leipheimer seien bemüht, «weiter mit aufrechter Haltung zu kämpfen und uns trotz der Rückschläge für eine saubere Zukunft im Radsport zu engagieren.»