Wolmirstedt (dpa) - Radprofi Andreas Klöden vom Team Astana sieht dem sich anbahnenden Kampf um das Kapitänsamt zwischen Rückkehrer Lance Armstrong (USA) und dem Spanier Alberto Contador gelassen entgegen.
«Das ist Sache der Teamleitung. Die muss entscheiden, was geschehen soll», sagte der zweimalige Tour-de-France-Zweite am Samstag in Wolmirstedt am Rande des Abschiedsrennens seines ehemaligen Telekom-Teamkollegen Steffen Wesemann.
Für Klöden, der wegen des Ausschlusses seines Astana-Teams an der diesjährigen Tour de France nicht teilnehmen konnte, ist ein Comeback von Tour-Rekordsieger Armstrong nur unter einer Bedingung möglich. «Er muss sich wie alle anderen den ganzen Kontrollen unterziehen. Wenn er das macht, sollte man ihm die Rückkehr nicht verwehren. Er wäre wie jeder andere willkommen», meinte Klöden.
Zuvor hatte Astana-Teamchef Johan Bruyneel angedeutet, dass sich Armstrong mit Contador einen Zweikampf um die Führungsrolle liefern muss. «Am Ende des Tages wird der stärkste Fahrer unterstützt, ungeachtet seines Namens oder was sie in der Vergangenheit geleistet haben», sagte Bruyneel. Es bleibe die Frage, ob Armstrong nach einigen Jahren Rennpause ein vergleichbares Niveau erreiche. Sonst stehe in Contador der logische Kapitän bereit. «Alberto hatte ein fantastisches Jahr und ist gegenwärtig der beste Fahrer der Welt», betonte Bruyneel, der als Teamchef von US Postal Service Teams (später Discovery Channel) Armstrong zu sieben Tour-Erfolgen führte.