Apeldoorn (dpa) - Der deutsche Radprofi Marcel Kittel hat beim am Freitag beginnenden Giro d'Italia nicht nur Etappensiege im Blick.
«Ich bin kein Klassementfahrer. Wenn es aber eine Chance auf das Rosa Trikot gibt, werde ich es versuchen. Ich gebe im Zeitfahren alles. Mal sehen, wo ich lande», sagte Topsprinter Kittel auf einer Pressekonferenz in Apeldoorn.
Mit den Top-Zeitfahrern wie Fabian Cancellara (Schweiz) und Tom Dumoulin (Niederlande) wird der 27-Jährige beim 9,8 Kilometer langen Auftakt im Kampf gegen die Uhr kaum mithalten können. Hält sich sein Rückstand aber in Grenzen, könnte sich Kittel aufgrund der Zeitbonifikationen auf den ersten beiden Flachetappen die Führung in der Gesamtwertung womöglich an den nächsten Tagen holen. Die ersten Drei einer Etappe bekommen zehn, sechs und vier Sekunden gut geschrieben. Als U23-Fahrer gehörte Kittel einst zu den besten Zeitfahrern, 2010 holte er bei der WM in Geelong Bronze.
Für Kittel zählen aber in erster Linie die Sprints. «Ich bin in einer guten Form, ich fürchte keinen Gegner. Ich weiß, wer schnell ist und wen ich im Auge behalten muss», sagte der Etixx-Quickstep-Kapitän, der insbesondere seinen deutschen Kollegen André Greipel zu den größten Rivalen zählt. Kittel hat nach seinem Teamwechsel zur neuen Saison seine alte Bestform wieder erreicht. Mit acht Saisonsiegen ist er der bislang erfolgreichste Fahrer in 2016.