Almaty (dpa) - Einem Start des Astana-Teams mit Lance Armstrong und Alberto Contador am 4. Juli bei der Tour de France steht offensichtlich nichts mehr im Weg.
Die finanziellen Probleme seien gelöst, erklärte Nikolai Proskurin, Präsident des kasachischen Radsport-Verbandes, der Nachrichten-Agentur AP. «Alles ist normal und wir haben keine Probleme mehr», sagte Proskurin. Er kündigte die letzten fälligen Zahlungen, die auch der Weltverband UCI angemahnt hatte, um den Entzug der ProTour-Lizenz zu vermeiden, für «nächste Woche» an.
Die Modalitäten der Zuwendungen an das Team-Management unter dem Belgier Johan Bruyneel seien schwierig, wie Teamsprecher Philippe Maertens zugab. Zuletzt seien laut Maertens zwei Drittel der üblichen Vorauszahlungen für die Monate April, Mai und Juni für die Profis und weiteren Angestellten des Teams eingegangen. Armstrong fährt angeblich ohne Gehalt.
Aus Protest wegen ausstehender Zahlungen hatten die Astana-Profis beim Giro d'Italia die Schriftzüge der Sponsoren auf ihren Trikots und Rennhosen unkenntlich gemacht. Zurzeit ist eine Astana-Auswahl bei der Luxemburg-Rundfahrt am Start - darunter auch Andreas Klöden. Vom 7. Juni an steht die Tour-Generalprobe Dauphiné Libéré in den französischen Alpen und der Provence auf dem Programm der Équipe, die von den fünf größten kasachischen Wirtschafts-Unternehmen gesponsert wird.
Proskurin bestätigte eine «Summe von rund 15 Millionen Euro» als jährlichen Finanz-Bedarf für das wahrscheinlich beste Rad-Team der Welt.