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Das Duo Kristina Vogel (li.) und Miriam Welte will in Cali wieder voll angreifen. Foto: Archiv/Leonardo Munoz
30.10.2015 11:29
Kampf um die Startplätze: Teamsprinter müssen sich bei Weltcups bewähren

Cali (rad-net) - Die nächste heiße Phase der Olympiavorbereitung der deutschen Bahnfahrer steht bevor. In allen Disziplinen kämpfen die Athletinnen und Athleten des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ab dem kommenden Wochenende, wenn die Weltcupserie in Cali (Kolumbien) beginnt, weiter um die begehrten Startplätze. Vor allem für die Teamsprinter beginnt jetzt das «Olympia-Casting».

Die Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte aus Kaiserslautern und Kristina Vogel aus Erfurt sind wieder fit und vor dem ersten Weltcup der Saison von Freitag bis Sonntag in Cali angriffslustig. «Meinem Fuß geht es wieder gut. Ich bin froh, dass die Wunde verheilt ist», erklärt Welte. Die 28-Jährige hatte sich Anfang Oktober beim Teekochen Verbrennungen zweiten Grades am rechten Fuß zugezogen. Nach Platz zwei bei der Europameisterschaft in Grenchen im Teamsprint musste Welte dort aufgrund einer drohenden Entzündung ihre weiteren Starts absagen. In Cali plant Welte auch einen Einsatz im Sprint.

Gleich dreimal stellt sich Kristina Vogel der Konkurrenz, die neben Teamsprint und Sprint auch den deutschen Startplatz im Keirin besetzt. Die 24-Jährige freut sich besonders auf Cali, konnte die Erfurterin doch dort 2014 drei WM-Titel gewinnen. «Cali ist meine Lieblingsbahn. Ich glaube, es kommen nicht sehr viele Fahrerinnen so gut wie ich mit den engen und kurzen Kurven zurecht», sagt Vogel. Nach Silber und Bronze (Sprint) bei der EM zeigt die Formkurve weiter nach oben. «Ich habe nochmals Fortschritte im Training gemacht und sause hier ganz schön rum», so Vogel. Was das wert ist, wird schon der Teamsprint zusammen mit Miriam Welte zum Weltcup-Auftakt am Freitag zeigen.

Im Teamsprint der Männer plant Bundestrainer Detlef Uibel mit René Enders (Erfurt), Max Niederlag und Joachim Eilers (beide Chemnitz). Eilers, der am Schlusstag der EM im Kleinen Keirin-Finale spektakulär stürzte und sich eine schwere Hüftprellung zuzog, soll auf jeden Fall starten. «Jo geht es besser, er hat sich erholt. Er war aber im Training stark eingeschränkt und hat nicht die Verfassung von Grenchen», erklärt Uibel, für den es in Cali auch darum geht, an der Olympiaformation zu feilen. Neben der BDR-Mannschaft sind im Velodromo Alcides Nieto Patiño auch das Team Erdgas.2012 mit Erik Balzer, Sascha Hübner und Maximilian Levy sowie das Track Team Brandenburg mit Robert Förstemann, Tobias Wächter und Eric Engler am Start. Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel erhofft sich unter vergleichbaren Bedingungen wertvolle Quervergleiche.

Um Position eins im Teamsprint streiten sich Robert Förstemann und René Enders; auf Position zwei deutet zurzeit vieles auf ein Duell zwischen Max Niederlag und Stefan Bötticher hin. Der Ex-Weltmeister aus Chemnitz soll seine muskulären Probleme überwunden haben und wird wohl beim zweiten Weltcup auf die internationale Bühne zurückkehren. Um Position drei ringen Joachim Eilers und Maximilian Levy, wobei sich der Chemnitzer in Grenchen einen leichten Vorteil verschaffte. «Es wird ein enges Rennen bis zum Schluss. Mein Wunsch ist weiter, bei der WM im März in London die Olympia-Mannschaft an den Start zu bringen», so Uibel.

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