Murcia (rad-net) - Lennard Kämna hat bei der Vuelta Ciclista a la Región Murcia (UCI 2.1) einen starken dritten Gesamtrang belegt. Auf der Schlussetappe fuhr der Bora-hansgrohe-Profi erneut auf den fünften Platz und arbeitete sich damit noch aufs Podest vor. Der gestrige Etappensieger Xandro Meurisse (Circus-Wanty Gobert) gewann die Gesamtwertung der Etappenfahrt.
Auch heute setzte sich früh eine Fluchtgruppe an die Spitze des Rennens. Doch diesmal ließ das Feld die Ausreißer keinen Vorsprung von über 16 Minuten herausholen. Nach einer Attacke von Ex-Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) wurden die Gruppe am vorletzten Anstieg des Tages, einem Berg der HC-Kategorie, gestellt.
Daraufhin bildete sich eine neue fünfköpfige Spitzengruppe, in der abermals Lennard Kämna vertreten war. Der 23-Jährige war damit virtuell Gesamtführender der Rundfahrt. Am letzten Anstieg zeigte sich Kämna erneut stark und setzte sich gemeinsam mit Valverde von seinen Fluchtgefährten ab. Doch trotz hartem Kampf wurde das Duo rund zwölf Kilometer vor dem Ziel von einer Sieben-Mann-Verfolgergruppe, in der sich mit Felix Großschartner ein zweiter Bora-Fahrer befand, gestellt.
Mit einer späten Attacke holte sich schließlich Luis Leon Sanchez (Astana) den Tagessieg vor seine Teamkollegen Omar Fraile und Josef Cerny (CCC).
Kämna, der aus der Verfolgergruppe mit sieben Sekunden Rückstand Fünfter wurde, schob sich damit noch noch auf den dritten Gesamtrang der Vuelta Ciclista a la Región de Murcia. Den Gesamtsieg feierte Meurisse mit elf Sekunden Vorsprung auf Cerny. Kämna wies 17 Sekunden Rückstand auf.
«Tja, was will man machen. Ich habe heute wirklich alles versucht und bis zum Ende um diesen Rundfahrtsieg gekämpft. Als Valverde das erste Mal attackierte, hat Felix Großschartner für mich großartig gearbeitet und ein hohes Tempo dahinter angeschlagen. Als wir wieder dran waren, habe ich angegriffen und die Fünf-Mann-Gruppe hat sich gebildet. Wir mussten dann noch einmal reagieren, weil in der Gruppe nicht mehr richtig Zug drin war und der Abstand immer kleiner wurde. Als Valverde und ich dann zu zweit vorne waren, sah das ganz gut aus, leider hat es am Ende dennoch nicht gereicht», fasste Kämna die Etappe zusammen und war zufrieden mit der Rundfahrt: «Mit der Leistung hier und dem dritten Platz kann ich definitiv zufrieden sein. Für mich geht es nun weiter zur Algarve-Rundfahrt und mit einem Zeitfahren am Ende, habe ich sicherlich auch dort wieder gute Chancen vorne mitzufahren», so Kämna.
«Das war heute ein echt starkes Rennen von Lennard. Die Etappe war von Beginn an brutal schwer. Da Movistar alles kontrolliert hat, war klar, dass Valverde etwas versuchen würde. Etwa 40 oder 35 Kilometer vor dem Ziel haben die beiden dann ihre Fluchtgefährten stehengelassen. Bis 20 Kilometer vor dem Ziel dachte ich, wir gewinnen die Rundfahrt. Aber in der Verfolgergruppe hat Astana dann CCC unterstützt, da die niemand mehr vorne hatten. Da war auf diesen breiten Straßen am Ende nichts mehr zu machen. Dennoch müssen wir zufrieden sein, denn was Lennard da gezeigt hat, war große Klasse», resümierte der Sportliche Leiter von Bora-hansgrohe, Jens Zemke.