Gent (rad-net) - Auch am dritten Tag der Bahn-WM in Gent haben die deutschen Junioren nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Dabei verfehlte Lisa Brennauer (Durach) den Sprung in den Lauf um Platz drei in der Einerverfolgung wieder äußerst knapp. Wie im Vorjahr in Wien belegte die Straßen-Weltmeisterin im Zeitfahren Platz fünf in der Qualifikation, und wie im Vorjahr fehlten wieder nur zwei Zehntel Sekunden zum Einzug ins Finale um Platz drei. „Dass ist schon tragisch, dass Lisa trotz persönlicher Bestzeit nicht um die Medaillen fahren konnte“, trauerte Ingo Messerschmidt, Assistenztrainer von Nationalcoach Jochen Dornbusch, dem erhofften Podiumsplatz nach. Persönliche Bestzeit fuhr auch Franziska Merten (Osterweddingen), die mit 2:31,379 Minuten Platz sieben noch vor der dänischen Topfahrerin Mie Bekker Lacota (2:31,401) belegte. „Das gibt Moral und macht Hoffnung fürs nächste Jahr“, so Messerschmidt über die Leistung von Merten, die auch 2007 noch bei den Juniorinnen startet.
Der Junioren-Vierer musste sich in der Besetzung Markus Fahnert (Erfurt), Oliver Jakob (Dudenhofen), Michael Riedle (Zollern-Alb) und Fabian Schaar (Tailfingen) mit Platz fünf zufrieden geben. Dabei musste der deutsche Vierer einen Neustart in der Qualifikation hinnehmen, nachdem Anfahrer Fabian Schaar beim Start zu Fall kam. Trotzdem schaffte das BDR-Quartett in 4:19,585 Minuten eine Jahresbestzeit. „Diese Steigerung hat leider nicht für eine bessere Platzierung ausgereicht“, sagte Bundestrainer Helmut Taudte, für den zumindest die viertplatzierten Franzosen in Reichweite lagen. Eine Klasse besser waren hingegen Weltmeister Australien (4:09,249), Silbermedaillengewinner Neuseeland (4:11,330) und Großbritannien (4:10,572), das im Lauf um Platz drei Frankreich (4:16,601) klar bezwingen konnte.
Für die deutschen Sprinter endete die WM mit Platz sechs von Tobias Wächter im klassischen Sprint. Im Viertelfinale musste sich der Schweriner dem Austalier Daniel Elis in drei Läufen geschlagen geben. „Das war insgesamt sehr unglücklich, da war doch mehr drin“, hatte Bundestrainer Ralph Müller auf eine Medaillenchance für Wächter gehofft. Während Daniel Rackwitz (Schwerin) trotz Achtelfinal-Aus sein normales Leistungsvermögen abrufen konnte, enttäuschte Sascha Hübner (Chemnitz), der als Qualifikationssiebter schon in der ersten Runde ausschied.
Heute abend enden die WM-Wettkämpfe in Gent mit den Finalläufen im Sprint der Junioren und den Entscheidungen im Scratch und Keirin der Frauen. Hier haben die deutschen Athletinnen aber nur Außenseiterchancen.