Hamburg (dpa) - Zwei Tage vor seiner zehnten Teilnahme an der Tour de France hat Radprofi Jens Voigt die Doping-Beichte von Jörg Jaksche kritisiert.
Der Fahrer vom dänischen Team CSC bezeichnete das Geständnis seines deutschen Kollegen nur als «ein Interview, das er für Geld verkauft hat». Dies sagte der 35-Jährige dem Internet- Anbieter sport1.de. Jaksche hatte im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» betont, keine Fahrernamen im Zusammenhang mit dem Doping-Skandal zu nennen, dann aber doch Jens Voigt erwähnt.
Voigt führt Jaksches Verhalten auf das «gespaltene Verhältnis» der beiden Sportler zurück. «Ich habe nicht gedopt. Es gibt Leute, die glauben mir. Anderen kann man es immer wieder sagen, und sie glauben es einem dennoch nicht», entgegnet Voigt, der zugleich vehement der Annahme widersprach, kein Fahrer sei mehr ungedopt. Die vom Weltverband UCI von allen Profis geforderte Ehrenerklärung für den Start bei der Tour wollen Voigt und seine Teamkollegen beim dänischen Radrennstall CSC unmittelbar vor dem Start unterzeichnen. CSC-Teamchef Bjarne Riis wird die am 7. Juli in London beginnende Tour 2007 jedoch nicht begleiten.
Den Vorstoß des Radrennteams Astana, des Dopings überführte Fahrer neben der Zahlung eines Jahresgehaltes an die UCI auch noch mit einer Strafzahlung in gleicher Höhe an das eigene Team zu belegen, lehnt Voigt ab. «Das ginge dann schon in Richtung private Insolvenz», kritisiert der CSC-Fahrer. Bei Astana steht Deutschlands Tourfavorit Andreas Klöden unter Vertrag. Ihn zählt Voigt zusammen mit seinem CSC-Teamkollegen Carlos Sastre und dem Astana-Fahrer Alexander Winokurow zu den heißesten Kandidaten für den Toursieg.