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Jens Voigt vom dänischen Team CSC vor einem Rennen.
01.07.2007 13:12
Jens Voigt: «Es gibt bei uns im Team kein Doping»

Wiesbaden (dpa) - Jens Voigt gehört zu jenen Radprofis, die von Jörg Jaksche in dessen «Spiegel»-Geständnis erwähnt werden. Der 35 Jahre alte gebürtige Mecklenburger fuhr in seiner Jugend zusammen mit Jan Ullrich und feierte seither viele Erfolge als Amateur und Profi.

Seit 2004 fährt er für das dänische CSC-Team von Bjarne Riis. Im Interview «Drei Fragen, drei Antworten» der Deutschen Presse-Agentur dpa äußert sich Voigt zur aktuellen Doping-Problematik.

Jaksche erwähnt Ihren Namen in seinem «Spiegel»-Geständnis und zitiert, Sie hätten 1998 einen Vorschlag eines Team-Kollegen aus Ihrem damaligen Gan-Team weitergegeben, Doping-Präparate am Rande der Tour-Strecke zu vergraben, um es nach der Tour wieder abzuholen. Was sagen Sie dazu?

Voigt: «Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe. Aber das war sicher nicht konspirativ gemeint, eher im Flachs. Doping war damals wie heute unter uns Fahrern das Hauptthema, und ich war wahrscheinlich noch mit grenzenloser Naivität ausgestattet.»

Auch ihr jetziger Teamchef, Bjarne Riis, der vor Wochen selbst ein Doping-Geständnis ablegte, wird von ihrem Berufskollegen beschuldigt - glauben Sie Jaksche?

Voigt: «Es gibt bei uns im Team kein Doping unter Bjarne Riis. Wir haben ein wegweisendes Anti-Doping-Programm ins Leben gerufen und haben neulich alle Werte unserer Fahrer veröffentlicht. Anhand der Doping-Nachrichtenlage bin ich auch manchmal am Verzweifeln, aber ich denke schon, es ist besser geworden.»

Knapp 200 von insgesamt rund 600 ProTour-Fahrer haben die Verpflichtungs-Erklärung unterschreiben, ohne die es keine Tour-de- France-Zulassung gibt. Bis auf David Zabriskie hat noch kein CSC- Fahrer unterschrieben, Sie als Fahrer-Sprecher auch nicht. Warum?

Voigt: «Leider wurden wir Fahrer nicht mit einbezogen in die Formulierung des Verpflichtungs-Textes. Jeder quatscht jetzt mit seinem Anwalt. Ich habe gemeinsam mit anderen einen Anwalt. Mal sehen, wann wir unterschreiben.»

Interview: Andreas Zellmer, dpa


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