Jena (rad-net) - Zusammen mit Jan Ullrich, Jörg Jaksche, Jens Voigt, Andreas Klöden und vielen anderen Kollegen wird WIESENHOF-Kapitän Jens Heppner am Mittwoch in Jena sein Abschiedsrennen bestreiten.
Der "Große Preis von WIESENHOF" mit Start und Ziel am Leutragraben (Höhe Kollegiengasse) rollt über insgesamt 48 Kilometer. Zuvor wird u.a. ein Rennen der "Kleinen Friedensfahrt" ausgetragen. Start des gesamten Radsportspektakels ist 16.00 Uhr.
Jens Heppner ist mit 40 Jahren der älteste Radprofi überhaupt. Nach langjähriger Zugehörigkeit zum Team Telekom wechselte er 2003 zum Team WIESENHOF, dem er mit seiner Leistungsstärke und seiner Erfahrung zu einer Vielzahl von Erfolgen verhalf. Viele junge Fahrer profitieren von seinem Können.
Der Name Jens Heppners ist im internationalen Radsport seit 1982 bekannt. Damals gewann er im DDR-Vierer den Juniorenweltmeistertitel. In den Jahren danach entwickelte er sich zu den stärksten Amateuren seines Landes und fuhr in der Straßennationalmannschaft zu vielen Erfolgen. So gewann er 1987 die Hessen-Rundfahrt, die Sachsentour, oder 1990 den letzten DDR-Meistertitel auf dem Sachsenring.
Seine Profikarriere begann er 1991 im niederländischen Panasonic-Rennstall an der Seite von Olaf Ludwig. Danach wechselte er zum deutschen Telekom-Team. Auf Anhieb gelang ihm bei seinem ersten Tour de France-Start 1992 ein zehnter Rang in der Gesamtwertung. Einen seiner wichtigsten Erfolge feierte Heppner zwei Jahre später dann mit dem Gewinn der deutschen Profi-Meisterschaft. Zu seinen größten Triumphen gehörten danach der langersehnte Tour de France - Etappensieg 1998, der Gesamtsieg bei der Deutschlandtour 1999, sowie der Gewinn des Klassikers "Rund um Köln" im gleichen Jahr.
Beim "Giro d' Italia" 2002 konnte Heppner seiner Erfolgsbilanz dann noch elf rosafarbene Spitzenreitertrikots hinzufügen, ehe er bei seinem Telekom-Team keinen neuen Vertrag erhielt. Stattdessen bot ihm die WIESENHOF-Mannschaft 2003 eine neue sportliche Heimat und als Kapitän des Teams setzte der Thüringer, zusammen mit seinem einstigen Geraer Klubkameraden Enrico Poitschke, in den vergangenen Jahren seine Laufbahn erfolgreich fort. Mit vielen Aktivitäten prägte er den Rennverlauf deutscher Klassiker, wurde Sechster der Friedensfahrt 2003, gewann Rundstreckenrennen und überzeugt seit längerem für Tage im Jahr als Co-Kommentator bei Eurosport-Liveübertragungen.