Hondarribia (rad-net) - Ion Izagirre (Astana-Premier Tech) hat den Tagessieg auf der vierten Etappe gefeiert. Nach 189,2 Kilometern gewann der Spanier knapp vor Pello Bilbao (Bahrain-Victorious) und Brandon McNulty (UAE-Team Emirates), der damit die Gesamtführung übernahm. Auch Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) zeigte sich als Fünfter stark.
Die Etappe wurde sehr schnell angegangen und es dauerte 80 Kilometer, ehe sich eine Vier-Mann-Spitzengruppe um Guillaume Martin (Cofidis) formieren konnte. Unter dem Tempodiktakt von Movistar hatten die Ausreißer aber keine Chance auf den Etappensieg und die letzten von ihnen wurden am Fuße des letzten Anstieges, dem durchschnittlich 10,4 Prozent steilen Erlaitz rund 30 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
Nachdem sich die Favoriten bislang zurückgehalten hatten, dezimierte sich an dem steilen Berg die Favoritengruppe nach und nach auf rund 15 Fahrer. Am Gipfel attackierten aus dieser Gruppe Esteban Chaves (BikeExchange) und Bilbao. McNulty setzte nach und schaffte es, gemeinsam mit Buchmann, Izagirre und Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) den Anschluss herzustellen. Da Roglic mit Vingegaard einen Teamkollegen vorne hatte, genauso wie Tadej Pogacar mit McNulty, gab es bei den Verfolgern keine konsequente Nachführarbeit. Das ermöglichte der Spitzengruppe, über eine halbe Minute Vorsprung herauszuholen.
1,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte Buchmann, wurde aber von McNulty gekontert. Daraufhin griff Chaves an, wurde aber auch zurückgeholt, sodass die Entscheidung im Sprint fiel, in dem Izagirre vor Bilbao und McNulty am schnellsten war.
Die Verfolgergruppe um den Gesamtführenden Roglic, Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) und Simon Geschke (Cofidis) kam mit 49 Sekunden Rückstand ins Ziel. Das war für Roglic deutlich zu viel, um sein Führungstrikot zu verteidigen. Das übernahm Brandon McNulty, der im Gesamtklassement nun 23 Sekunden Vorsprung auf Roglic und 28 Sekunden auf Vingegaard hat. Emanuel Buchmann verbesserte sich auf Rang sieben und liegt 1:07 Minuten hinter dem US-Amerikaner.
«Ich habe mich heute ziemlich gut gefühlt, besser als an den vorherigen Tagen hier. Und so habe ich versucht, die Attacken im letzten Anstieg zu kontern. Das ist ziemlich gut gelaufen, und es gelang mir in die kleine vordere Gruppe zu kommen. Dort habe ich mehrmals angegriffen, um zu vermeiden, dass es zu einem Sprint kommt, aber das hat nicht ganz geklappt. Trotzdem bin ich mit meiner Leistung heute zufrieden, denn ich liege jetzt auf dem siebten Platz in der Gesamtwertung», so Buchmann nach der Etappe.
Die morgige fünfte Etappe führt die Radprofis über 160,2 Kilometer durch leicht hügeliges Terrain von Hondarribia nach Ondárroa. Die sechstägige Baskenland-Rundfahrt endet am Samstag mit einer Bergankunft in Arrate.