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Rund 4000 Höhenmeter absolvierten die Teilnehmer auf der Langdistanz des Engadin Radmarathons. Nach 211 Kilometern verpassten die italienischen Doppelsieger den Streckenrekord um weniger als zwei Minuten. Foto: Engadin Radmarathon
14.07.2014 10:19
Italienischer Doppelsieg beim Engadin Radmarathon - Streckenrekord auf der Kurzstrecke

Zernez (rad-net) - Italienischer Doppelerfolg beim Engadin Radmarathon: Roberto Cunico und Enrico Zen rollten nach 211 Kilometern und 6:15:39 Stunden in Zernez Hand in Hand ins Ziel. Das Duo verpasste den Streckenrekord von Michael Kastinger am Ende um weniger als zwei Minuten.

Im Finale mussten sich Cunico und Zen zudem noch einem heranstürmenden Stefan Kirchmair erwehren, der mit 31 Sekunden Rückstand überglücklicher Dritter wurde. Michael Kastinger konnte dagegen schon am Flüelapass den Anschluss an die Spitze aufgrund von Magenproblemen nicht halten. Der Streckenrekordler dachte zwischenzeitlich schon über eine Aufgabe nach, kämpfte sich aber schließlich noch auf Platz zwölf ins Ziel: «Aufgaben tut man einen Brief», so Kastinger nach der Runde mit knapp 4000 Höhenmetern.

Nachdem nach Forcola di Livigno und Berninapass zunächst noch eine Gruppe mit 28 Fahrern gemeinsam in den Flüela gefahren war, hatte sich die Spitze in den Kehren zum Kulminationspunkt immer weiter ausgedünnt. Am Fuss des Albula hatte sich dann eine dreiköpfige Gruppe mit den zwei Italienern sowie Friedrich Dähler aus Ettingen absetzen können. Während Cunico und Zen das Rennen an der Spitze zu Ende brachten, wurde Dähler drei Kilometer vor der Passhöhe von Stefan Kirchmair gestellt und fiel noch auf Platz sieben zurück.

Bei den Frauen hatte Vorjahressiegerin und Streckenrekordlerin Doris Posch schon früh keine Zweifel an ihren Ambitionen gelassen, musste sich aber einer stark auftrumpfenden Laila Orenos erwehren. Die war bei ihrem ersten richtigen Marathon überhaupt noch an der Seite der Österreicherin in den Flüela gefahren und hatte auch nach dem Albulapass nur 42 Sekunden Rückstand. Ganz kam die Appenzellerin an die Zeitfahr-Expertin aus Imst aber nicht mehr heran und war nach 7:05:33 Stunden und Platz vier im Vorjahr auf der Engadiner «Kurzdistanz» überglücklich mit ihrer Premiere über die 211 Kilometer. Doris Posch hatte das Ziel nach 7:05:14 Stunden erreicht. Dritte wurde 17:32 Minuten zurück Barbara Schwarz aus Horgen.

Über 97 Kilometer wurde Top-Favorit Emanuel Nösig seiner Favoritenrolle voll gerecht. Der Ötztaler entschied die Engadiner «Kurzstrecke» in der Rekordzeit von 2:27:09 Stunden für sich. Für Nösig war es nach 2012 bereits der zweite Sieg auf dieser Runde, im vergangenen Jahr hatte der Marathonspezialist hinter Johannes Berndl Platz zwei belegt. Nösig hatte bereits wenige Meter nach dem Start angegriffen und seinen Vorsprung bei der Jagd über Livigno, Forcola di Livigno und Berninapass immer weiter ausbauen können.

Am Ende verhinderte auch ein kleiner Umweg in Zernze seinen Sieg nicht - kurzfristig war Nösig aus Versehen auf die Langstrecke abgebogen. «Aber das wäre eine Woche nach der Transalp heute etwas viel geworden», so Nösig, «außerdem bin ich so schon auf den letzten zehn Kilometern etwas eingebrochen. Mein Ziel war heute ganz klar der Streckenrekord auf der Kurzstrecke.» Mission erfüllt. Im Sprint des großen Feldes holte sich Daniel Huber 10:05 Minuten hinter dem Sieger Platz zwei, Dritter wurde Matteo Badilatti.

Das Rennen der Frauen entschied Tatjana Ruf aus Tagelswangen für sich. Die Dritte der Langstrecke des Engadin Radmarathons 2011 kam nach 2:53:43 Stunden wieder in Zernez an und hatte damit 2:58 Minuten Vorsprung auf Simone Kuen vom URC Ötztal und 4:47 Minuten auf Margrit Abächerli aus Erstfeld, im vergangenen Jahr noch Achte.

Der Engadin-Radmarathon zum Nachlesen im Liveticker ...

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