Guadelajara (dpa) - Wie am Vortag gönnten sich die Topfahrer bei der 61. Spanien-Rundfahrt Müßiggang und ließen eine Ausreißergruppe gewähren. Davon profitierte im Ziel der 12. Etappe nach 169,3 Kilometern in Guadelajara Luca Paolini am meisten.
Der Italiener hatte aus einer 12-köpfigen Spitzengruppe drei Kilometer vor dem Ziel attackiert und rettete einen knappen Vorsprung über die Linie. Das Hauptfeld mit dem Träger des Goldenen Trikots, Alejandro Valverde (Spanien) und seinen Verfolgern Andrej Kaschetschkin (Kasachstan/27 Sekunden zurück) und Carlos Sastre (Spanien/44) verlor mit 8:53 Minuten. Am Vortag waren Valverde und Co. 15:04 Minuten nach dem Tagessieger Enigo Martinez im Ziel.
Viel hätte nicht gefehlt, und Valverde hätte sein Trikot an seinen Team-Kollegen David Arroyo verloren. Valverdes spanischer Landsmann fuhr in einer 12-köpfigen Ausreißergruppe, die sich 85 Kilometer vor dem Ziel formiert hatte und schnell großen Vorsprung herausfuhr. Als der Abstand auf fast elf Minuten angewachsen war, wurde es den Fahrern der Astana-Mannschaft zu viel. Alexander Winokurow und Kaschetschkin ließen ihre Kollegen Tempo machen, so dass keine Gefahr bestand, dass sich das Gesamtklassement zu Gunsten des Konkurrenten Caisse d'Epargne verschoben hätte.
Markus Fothen vom Team Gerolsteiner stieg im Verlauf der 12. Etappe aus. Der 15. der vergangenen Tour de France war ohnehin nicht sehr begeistert von seiner Nominierung und hatte nie die Chance, im Gesamtklassement eine Rolle zu spielen. So kann er seinen 25. Geburtstag am 9. September zu Hause feiern.