Hamburg (dpa) - Nach den jüngsten Doping-Schlagzeilen stellt IOC-Vizepräsident Thomas Bach eine «olympische Denkpause» für den krisengeschüttelten Radsport zur Debatte.
«Der Radsport steht in der Glaubwürdigkeit bei Null. Die Fahrer haben die Chance zum Wandel nicht genutzt», erklärte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Deutschen Presse Agentur dpa, «Wenn nicht alle Interessensgruppen im Kampf gegen Doping zusammenarbeiten, muss sogar eine olympische Denkpause in Erwägung gezogen werden.» Zudem gebe es beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Überlegung, die «eingefrorenen Proben von Peking bereits jetzt öffnen zu lassen».
Seit mehr als einem Jahr predige er, dass das «organisatorische Tohuwabohu» im Radsport aufhören muss. «Den Kampf gegen Doping kann man nicht als Einzelkämpfer bestreiten», betonte der Fecht-Olympiasieger aus Tauberbischofsheim.