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Regina Schleicher, hier jubelt sie über ihren Gewinn bei der Weltmeisterschaft 2005, hofft auf einen Titelhattrick des BDR-Frauen-Teams.
21.09.2006 13:50
Interview mit Regina Schleicher: "Unser Team hat die Karten in der Hand"

Salzburg (rad-net) Am kommenden Samstag (Start: 9:00 Uhr) steht für die deutsche Frauenmannschaft bei der WM in Salzburg das Straßenrennen auf dem Programm. Titelverteidigerin Regina Schleicher gibt im Interview Auskunft über ihre persönlichen Ziele und die Chancen der BDR-Fahrerinnen. 

In Salzburg starten Sie im Straßenrennen der Frauen als Titelverteidigerin. Das Streckenprofil macht die Titelverteidigung für Sie als Sprinterin aber wohl zu einem schwierigen Unterfangen?!
Regina Schleicher:
„Da mache ich mir gar keine Illusionen. Der Kurs in Salzburg mit seinem schweren Profil kommt mir nicht unbedingt entgegen. Dennoch ist eine Weltmeisterschaft für eine Fahrerin immer etwas ganz Besonderes. Zumal ich als Titelverteidigerin an den Start gehe. Zum Glück konnte ich mir beim Weltcup-Finale in Nürnberg noch einen Wunsch erfüllen. Ein Mal im Regenbogentrikot ein Weltcuprennen zu gewinnen, das war mein großer Traum, den ich Dank der großartigen Unterstützung durch meine Equipe Nürnberger Versicherung erleben durfte. Ich werde das Weltmeister-Trikot vermissen. Es gibt nichts Schöneres für einen Radprofi, als das ganze Jahr in weiß zu fahren…“

Also sehen wir die noch amtierende Weltmeisterin in Salzburg als Mannschaftshelferin?
Regina Schleicher:
„Ich habe zu einer Zeit meine Karriere begonnen, als der Frauenradsport noch von Einzelkämpferinnen geprägt war, die die Konkurrenz nach Belieben beherrschten. In den letzten Jahren und insbesondere in der Zeit bei der Equipe Nürnberger Versicherung habe ich eine sehr große Erfahrung gemacht. Der Frauenradsport hat sich zu einem Mannschaftssport entwickelt. Nur wer ein starkes Team hat, der fährt in der Erfolgsspur. Ohne die Equipe hätte ich die Deutsche Meisterschaft im letzten Jahr nicht gewonnen. Und ohne die großartigen Mädels und die Teamleitung des BDR, die sich für mich bei der WM in Madrid bedingungslos aufgeopfert haben, würde ich nicht dieses wunderschöne Trikot tragen. Nun ist es an der Zeit, etwas zurück zu geben. Da bin ich mir nicht zu schade.“

Der BDR kann in Salzburg den Titelhattrick schaffen. Wer hat im Team des Bundes Deutscher Radfahrer Ihrer Meinung nach die größten Ambitionen auf diesen Coup?
Regina Schleicher:
„Wir haben eine ausgeglichen starke Mannschaft mit hervorragenden Fahrerinnen. Da möchte ich mich nicht festlegen. Unser Nationalteam hat die Karten in der Hand und wird der Konkurrenz in jeder erdenklichen Rennsituation die passende Antwort geben. Hauptsache, eine Fahrerin im schwarz-rot-goldenen Trikot fährt als Erste über die Ziellinie."

Aber alles wird auf das deutsche Frauenteam schauen. Gegen wen muss man sich aus BDR-Sicht besonders wappnen, wer stellt die größte Konkurrenz dar?
Regina Schleicher:
„Auf der Rechnung sollte man mit Sicherheit die zweifache schwedische Weltmeisterin Susanne Ljungskog haben. Ebenso die Britin Nicole Cooke, die in diesem Jahr den Frauen-Weltcup dominierte und bei der WM ganz nach vorne will. Des Weiteren fällt mir Nicole Brändli aus der Schweiz ein, die bei der Toskana-Rundfahrt kurz vor der WM ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Und für ihre gefürchteten Soloangriffe ist die Russin Zoulfia Zabirowa bekannt. Ihr könnte der Kurs liegen. Namen über Namen. Aber die Konkurrenz wird zu recht auf uns schauen müssen. Denn ich hoffe, dass alles glatt läuft und wir unser eigenes Rennen fahren können. Egal, wie groß die Konkurrenz ist…“


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