Schopp (rad-net) - Nach zwölf Jahren Pause kehrt Schopp am 12. und 13. Juli in den Veranstalterkreis der internationalen «KMC MTB-Bundesliga» zurück. Bei einem Vorort-Termin mit Vertretern des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und der Bundesliga wurde gestern über die Streckenführung beraten.
Der Pfälzerwald bietet von seiner Topographie her alles, was das Mountainbiker-Herz begehrt. Und in Schopp haben sie zudem noch eine Radrennbahn, die schon in den Neunziger Jahren vielfach Start und Ziel für den damaligen Grundig Top-Ten-Cup und auch für die Deutsche Meisterschaft 1995 war. Das letzte größere Event liegt allerdings schon zwölf Jahre zurück: 2002 wurden in der Gemeinde südlich von Kaiserslautern zum zweiten Mal Deutsche Meister gekürt. Seither gab es jedoch keine sportlich hochkarätigen Radsport-Veranstaltungen mehr im Pfälzerwald.
Jetzt haben sich der RV Schopp unter Führung von Hartmut Gundacker und der erst vor drei Jahren gegründete RC Pfälzerwald zusammengetan. Gemeinsam wollen die Vereine die internationale Veranstaltung schultern. Frank Dressler, 1. Vorsitzender des RC Pfälzerwald, kümmert sich gemeinsam mit einem weiteren Vereinsmitglied, dem Ex-Straßenprofi Udo Bölts, um die Strecke, die es im Kern schon 2002 so gab.
«Wir freuen uns, dass der RV Schopp nach so vielen Jahren wieder in den Leistungssport zurückkommt. Das Gelände hier im Pfälzerwald hat Potenzial», sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster beim gestrigen Ortstermin. Nach einer Begehung und der fachlichen Beratung von Bundestrainer Peter Schaupp, Weltcup-Veranstalter Stephan Salscheider sowie BDR-MTB-Koordinator Dieter Pfänder, wird der gut vier Kilometer lange Kurs in den nächsten Monaten einem «Upgrade» unterzogen und damit an die modernen Ansprüche einer Cross-Country-Strecke angepasst.
«Das Gelände gibt sehr viel her, damit kann man spielen», meinte Schaupp. Und auch Stephan Salscheider ist sich sicher: «Da kann man viel draus machen.» Vor allem fahrtechnisch soll die ursprüngliche Strecke anspruchsvoller werden, konditionell ist sie es ohnehin schon. Ebenfalls günstig: Die Zuschauer haben es nicht weit vom Stadion zu den attraktiven Stellen. Der Start- und Zielbereich auf der Radrennbahn ist ohnehin eine Attraktion für sich. Dort wird sich am Samstag, 12. Juli, auch ein Großteil des Eliminator Sprints der «KMC MTB-Bundesliga» abspielen, gekoppelt mit einer Mountainbike-typischen Passage am Waldrand.
In Schopp hatte man das Interesse an einem großen Event in all den Jahren nie verloren, beim Tourismus-Verband Pfälzerwald (Kaiserslautern-Süd) gab es ebenfalls Interesse, die Tradition wieder aufleben zu lassen. RV-Vorsitzender Gundacker betont, dass man die Veranstaltung «ohne den RC Pfälzerwald nicht stemmen» könnte. Gleiches sagt Dressler: «Uns gibt es erst seit drei Jahren und wir sind schnell gewachsen. Allerdings könnten wir das alleine nicht durchziehen», so der 37 Jahre alte Ex-Rennfahrer.
Daher sind Dressler und Gundacker froh, dass sie die europaweit renommierte Mountainbike-Serie mit vereinten Kräften nach Schopp holen konnten. Das gilt auch für die ebenfalls bei der Streckenbegehung vertretenen Udo Sprenger (BDR-Vizepräsident), Silke Dressler-Lehnhof (RC Pfälzerwald), Eva-Maria Breit (Jugendleiterin RV Schopp) und Willibald Creutz (Fachwart Radtouristik RV Schopp).
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