Tel Aviv (rad-net) - Das Team German Technology Racing hat bei dem Mountainbike-Etappenrennen Playtika Epic Israel seine Führung in der Gesamtwertung verteidigt, am zweiten Tag aber 5:02 Minuten auf die Etappensieger Hans Becking/Didier Bats (CST Sandd American Eagle) verloren. Max Holz und Lysander Kiesel verzeichneten zwei Defekte und einen Sturz und auch die Vortages-Zweiten Martin Gluth und Vinzent Dorn (Bike Way) mussten ihre Hoffnungen auf eine Podest-Platzierung begraben.
Auf den 103 Kilometern war nicht der zehn Kilometer lange Anstieg, sondern die folgenden Abfahrten das entscheidende Kriterium. Max Holz und Lysander Kiesel hatten am Berg den stärksten Eindruck hinterlassen, doch Berg runter holten sie sich zwei Reifendefekte und verloren den Anschluss. Zudem verzeichnete Kiesel auch noch einen Sturz.
«Bis zum ersten Defekt lief alles so wie wir uns das vorgestellt haben. Max hat am Berg Druck gemacht und erst mal konnten nur Vinzent Dorn und Martin Gluth folgen», erklärte Kiesel. Becking und Bats schlossen am Ende des Berges auf und holten einen kleinen Vorsprung heraus, den Kiesel/Holz in der Abfahrt aber rasch wieder schließen konnten. «Dann hatte Max leider den ersten Defekt», bedauerte Kiesel.
Das ermöglichte Vorjahres-Sieger Hans Becking und seinem Partner Didier Bats einen souveränen Etappensieg, 5:02 Minuten vor Max Holz und Lysander Kiesel, die noch 1:36 Minuten Vorsprung auf den Niederländer und den Belgier ins Ziel retten konnten.
Becking und Bats profitierten bei Kilometer 68, im Schlussdrittel der insgesamt fast 30 Kilometer langen Abfahrt, vom Pech bei Vinzent Dorn. Der hatte mit Martin Gluth und den späteren Etappensiegern an der Spitze des Rennens gelegen, zu diesem Zeitpunkt rund zwei Minuten vor Holz und Kiesel.
Doch dann erwischte Vinzent Dorn einen Stein so unglücklich, dass bei ihm das Schaltwerk abriss. «Wir mussten die Kette kürzen, was aber nicht funktioniert hat», berichtet Martin Gluth von der Situation. Sieben Kilometer hätten sie dann ohne Kette bis zur nächsten Technischen Zone bewältigen müssen. «Da gab es dann eine neue Kette. Wir haben natürlich mega viel Zeit verloren. Und am Ende musste ich auch noch alles von vorne fahren, weil bei Vinzent die Kette auf einem zu kleinen Gang montiert war. Bei 30 km/h war Limit für ihn.»
Martin Gluth nahm es sportlich. «So was kommt halt mal vor. Ich hake es unter der Kategorie Erfahrung sammeln ab. Nächstes Mal weiß ich, was zu tun ist und dann ist die Kette in fünf Minuten drauf», so Gluth. Das Duo verlor als Tages-Siebte 28:26 Minuten und werden jetzt auf Rang sechs geführt.
Es bleiben am Samstag noch 65 Kilometer mit 1340 Höhenmetern zu bewältigen.
Bei den Damen wiederholten Verena Huber und Katrin Leumann (jb Brunex Felt/Goldwurstpower.ch) ihren Etappensieg vom Donnerstag, als sie fünfeinhalb Minuten vor den Schwedinnen Asa Erlandsson und Nellie Larsson ins Ziel gekommen waren.