Hillesheim (dpa) - Hans-Michael Holczer, Manager des Teams Gerolsteiner, hat seinem Fahrer Stefan Schumacher erneut den Rücken gestärkt. «Eine Manipulation ist zu 100 Prozent auszuschließen», sagte Holczer beim Mannschafts-Treffen in Hillesheim zum Fall Schumacher. Der WM-Dritte hatte vor den Rad- Weltmeisterschaften nach zwei Blut-Tests bei vier relevanten Werten drei Mal über dem Limit gelegen. Hätte er in allen vier Bereichen bei der Hämatokrit- und Hämoglobin-Bestimmung über der Grenze gelegen, hätte für ihn eine 14-tägige Schutz-Sperre das Aus für das Titelrennen in Stuttgart bedeutet. Schumacher, der Anfang dieser Woche seine Werte veröffentlicht hatte, hatte die Auffälligkeiten mit einer Durchfall-Erkrankung begründet.
«62 Stunden nach den durch die NADA durchgeführten Tests hat ihn der Verband auf meine Initiative erneut getestet. Alle Werte waren wieder im Normbereich und - viel aussagekräftiger - der Anstieg der Leukozyten, der bei einer Entzündung im Körper festzustellen ist und durch Medikamente nicht zu beeinflussen ist, war rapide gefallen. Das sprach eindeutig für eine überstandene Infektion», erklärte Holczer.