Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI will künftig strenger gegen Rennfahrer vorgehen, die achtlos Trinkflaschen wegwerfen. Die Geldstrafen werden steigen; und der Video-Schiedsrichter wird ebenfalls darauf achten. Dies berichtet die belgische Tageszeitung «Het Nieuwsblad».
Die Geldstrafe für das Wegwerfen einer Flasche an einer Stelle, an dem es verboten ist, variiert zwischen 176 und 440 Euro. Der Betrag ist noch höher, wenn ein Fahrer die Flasche gefährlich in das Publikum wirft, nämlich 881 Euro. «Eine Flasche in den Kanal fallen zu lassen oder Abfälle auf der öffentlichen Straße zu hinterlassen, ist nicht mehr zeitgemäß», sagt UCI-Videokommissär Philippe Mariën. «Wir wollen diejenigen loswerden, die unmittelbar nachdem sie am Auto des Teamleiters waren, ihre Flaschen wegwerfen. Die Profis haben Vorbildfunktion. Mit höheren Bußgeldern wollen wir das Image aufbessern und auf ökologische Weise Rennen fahren.»
Die Flaschen sollen nur noch an dafür ausgewiesenen Zonen entsorgt werden - oder Zuschauern gegeben, beziehungsweise zurück in den Renndienstwagen gebracht werden.
Olympiasieger Greg Van Avermaet zufolge ist der Mentalitätswechsel bei den Fahrern bereits im Gange. «Ich kenne die neuen Bestimmungen nur zur Hälfte, aber ich weiß, dass ich - und auch einige Kollegen - meine Papiere und leere Gels in meine Rückentasche stecke, bis ich in die Abfallzone komme», so der CCC-Profi.