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Udo Sprenger aus Wiesbaden ist neuer Vize-Präsident des Bund Deutscher Radfahrer. (Roth-Foto)
28.03.2004 20:33
Hauptversammlung: BDR wirbt für Olympia in Leipzig - Sprenger für Profis zuständig

Gelsenkirchen (rad-net) - Udo Sprenger (Wiesbaden) ist neuer Vize-Präsident des Bund Deutscher Radfahrer. Die 180 Delegierten der Bundeshauptversammlung wählten den Wiesbadener Hauptkommissar am Wochenende in Gelsenkirchen mit großer Mehrheit als Nachfolger des zurückgetretenen Olaf Ludwig. Sein Aufgabengebiet ist der Vertragssport, er kümmert sich primär um die Profifahrer im BDR. Die Position des Koordinators für Bahnrennsport bekleidet künftig Helmut Berresheim (Mülheim), neuer Koordinator für das Verkehrswesen ist Bernd Ramming, als Doping-Beauftrager konnte Dr. Martin Huonka gewonnen werden. Harry Bodmer, Vize-Präsident für den Hallenradsport, wurde in seinem Amt einstimmig bestätigt.

Durch vorangegangene Tagungen und Abstimmungen im Hauptausschuss, bei der Antragskommission und mit den Landesverbandspräsidenten konnte die Bundeshauptversammlung 2004 zügig und ohne große Diskussionen abgewickelt werden. Die Delegierten beschlossen, den Tagungsrhythmus auf zwei Jahre zu verlängern (ab 2005). Im nächsten Jahr wird die BHV in Saarbrücken, 2007 in der WM-Stadt Stuttgart und 2009 anlässlich des 125-jährigen BDR-Jubiläums am Gründungsort des Verbandes in Leipzig stattfinden.

Die Olympiabewerberstadt war auch Thema der Rede von BDR-Präsidentin Sylvia Schenk: „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Eine davon ist die Olympiabewerbung von Leipzig. Das Konzept ist hervorragend, darum werden wir uns mit aller Kraft für Leipzig einsetzen. Wir können ein Zeichen setzen, in Leipzig Olympische Spiele ohne Gigantismus auszutragen“, sagte die BDR-Präsidentin. Sie glaubt an einen Erfolg der Leipziger Bewerbung, die Olympische Spiele der kurzen Wege verspricht und sich wieder auf die Grundidee der Spiele besinnen will. Schenk mahnte darüber hinaus, in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten und den Verband gemeinsam in eine sichere Zukunft zu steuern. „Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Alles ändert sich. Das bleibt auch nicht ohne Auswirkungen auf den Sport. Aber Wandel kann sich positiv auswirken, wie wir hier an unserem Tagungsort sehen können. In Gelsenkirchen sind wir Zeugnissen großer Veränderungen begegnet“, sagte Schenk im Hinblick auf den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

Den öffentlichen Stellenwert des BDR noch weiter verbessern, gezielte Nachwuchsförderung betreiben, den Kampf gegen Doping fortführen und durch den Breitensport die große Masse der Bevölkerung für den Radsport begeistern – diese Ziele nannte Sylvia Schenk für die Verbandsarbeit.

Interview mit dem neuen BDR-Vize-Präsidenten Udo Sprenger

„Partner aller Profis“

Udo Sprenger, ehemaliger Rennfahrer und bis 2002 Sportlicher Leiter des Team Nürnberger, wurde am Wochenende zum neuen Vize-Präsidenten des BDR für Vertragssport gewählt.

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Amt zu übernehmen?
Udo Sprenger: „Es ist für mich eine Chance, weiterhin mit dem Radsport und speziell mit den Sportlern verbunden zu sein. Ich freue mich sehr darauf, nach mehr als einem Jahr Abstinenz wieder im Radsport zu arbeiten.“

Was ist Ihr größtes Ziel als neuer BDR-Vize-Präsident?
„Es ist alles noch zu neu, als dass ich nun konkrete Ziele benennen könnte. Nächste Woche fahre ich zu einem Treffen der UCI in die Schweiz, danach werde ich bei Rund um Köln sein. Die Zeit der ruhigen Wochenenden ist vorbei. Aber ich freue mich auf die neue Aufgabe, und werde mich auch dafür einsetzen, dass der BDR auch in der Pro Tour entsprechend vertreten sein wird.“

Um einen Startplatz bei Olympia reißen sich auch die Profis. Bei der WM sieht das schon wieder anders aus. Wie wollen Sie die besten deutschen Profis dazu bringen, zum Saisonende noch einmal das Nationaltrikot überzustreifen?
„Ich werde gleich in den ersten Rennen Kontakt zu den Sportlern aufnehmen und hoffe, sie zu motivieren. Ich kann natürlich nichts neu erfinden und es wird bestimmt schwierig. Aber ich denke, es ist hilfreich, dass ich zu allen Fahrern einen guten Draht habe.“


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