Berlin (rad-net) - Die deutschen Bahnvierer haben einen guten Auftakt bei der Bahn-Europameisterschaften im Berliner Velodrom hingelegt. Die Männer belegten in der Qualifikation zur Mannschaftsverfolgung Platz vier, die Frauen fuhren auf Platz drei und einen deutschen Rekord.
Der deutsche Frauen-Vierer, der neben der Deutschen Straßenmeisterin Lisa Klein, Charlotte Becker und Gudrun Stock erstmals seit vier Jahren wieder mit der Ex-Weltmeisterin im Zeitfahren, Lisa Brennauer, besetzt war, legte die vier Kilometer in 4:25,355 Minuten zurück und unterbot damit den drei Jahre alten Rekord von 4:29,891 Minuten um mehr als vier Sekunden. Damit belegten sie einen guten dritten Platz in der Qualifikation und haben die Möglichkeit, das Große Finale um Gold zu erreichen. «Der Lauf hat sich schon sehr gut angefühlt. Wenn man bedenkt, dass wir hier tatsächlich zum ersten Mal zusammen gefahren sind, ist die Zeit sehr gut», so Brennauer und sagte weiter: «Wir hatten uns auf diese Zeit orientiert. Das war ein guter Anfang und gibt und Motivation für die nächste Runde.»
Am schnellsten waren die Italienerinnen in 4:20,636 Minuten, gefolgt von Großbritannien in 4:21,219 Minuten, gegen die die deutschen Damen morgen in der ersten Runde antreten werden.
Das deutsche Männer-Quartett präsentierte sich ebenfalls stark und fuhr eine Zeit von 3:59,730 Minuten und war damit nur rund 1,5 Sekunden langsamer als Frankreich, das in 3:58,060 Minuten Bestzeit fuhr. Dahinter reihten sich Italien (3:58,720) und Russland (3:59,434) ein. Das Team um Felix Groß, Theo Reinhardt, Kersten Thiele und Domenic Weinstein belegte den vierten Platz und hat damit ebenfalls Chancen, über die erste Runde, wo es gegen Frankreich fährt, das Große Finale um den EM-Titel zu erreichen. Es scheint auch noch Luft nach oben zu sein: «Die Quali war nicht optimal, wir hatten doch ziemliche Unruhe in unserem Lauf. Dafür bin ich mit der Zeit sehr zufrieden», sagte Bundestrainer Sven Meyer und Reinhardt ergänzte: «Es war noch nicht perfekt, aber wir haben abgerufen, was wir drauf haben.»
Pech hatte der britische Vierer. Man lag auf Kurs zur Bestzeit, als Andrew Tennant in der letzten Runde stürzte. Damit schieden die Briten aus. Tennant musste mit der Trage von der Bahn gebracht werden. Der britische Radsportverband konnte mittlerweile Entwarnung geben, der 30-Jährige kam ohne größere Blessuren davon. «Ich kann mich erinnern, die Glocke gehört zu haben, dann weiß ich aber nichts mehr. Ich bin ziemlich hart auf den Kopf gefallen, aber mir geht es wieder besser», so Tennant.