Lübeck (rad-net) - Vorbildlich: Am 12. November wird das Radsport-Team Lübeck für seine hervorragende Präventionsarbeit zum Thema Anti-Doping ausgezeichnet. Der Verein erhält das «Grüne Band» als Anti-Doping-Sonderpreis. Verantwortlich für die Auswahl der Preisträger war neben der Jury des Sport-Preises «Grünes Band» noch Ironman-Weltmeister Normann Stadler, Sylvia Schenk, Rechtsanwältin und Vorsitzende von Transparency International Deutschland sowie Britta Heidemann, Weltmeisterin 2007 und Olympiasiegerin 2008 im Degenfechten. Für den Sonderpreis hat das Radsport Team-Lübeck eine ausführliche Darstellung ihrer Aktivitäten und Maßnahmen im Anti-Doping-Kampf eingereicht.
Für erfolgreiche Nachwuchsarbeit erhielt in diesem Jahr am 20. Oktober bereits der RV Mainz-Ebersheim das «Grüne Band» und die damit verbundene Prämie von 5000 Euro. «Der rheinhessische Kunstradsport-Klub steht für vorbildliche und erfolgreiche Nachwuchsarbeit», so die Begründung für den von Dresdner Bank und Deutschen Olympischem Sportbund vergebenen Preises. Im Rahmen der Aktion «Grünes Band» werden seit 22 Jahren Vereine für vorbildliche Talentförderung ausgezeichnet.
Insgesamt werden in diesem Jahr drei Radsportvereine mit Prämie und Ehrung ausgezeichnet. Auch die Rad-Union Wangen gehört zu den für seine Nachwuchsarbeiet ausgezeichneten Vereinen. Der Verein hatte die Ehrung am 23. Oktober entgegen genommen. Unter anderem wurde er für seine speziellen Förderprogramme und die enge Zusammenarbeit mit dem baden-württembergischen Radsportverband geehrt.
Das Lübecker Radsport-Team erhielt den Sonderpreis für ein bereits seit dem Jahr 2000 umgesetzten Präventionsmodell, das von Jugendwart Gert Hillringhaus konzipiert wurde. Unter dem Motto «Richtig handeln durch verstehen» ist dazu ein umfangreiches Konzept entwickelt worden. «Zur Dopingprävention gehört nicht nur, jugendlichen Sportlerinnen und Sportlern das notwendige Problembewusstsein zu vermitteln, sie auf die Gefahren des Dopings hinzuweisen und zu erklären, wie eine Dopingkontrolle abläuft», so Hillringhaus. Viel mehr heiße es auch, «genau zu analysieren, wie der persönliche Leistungsstand ist, welche Eigenschaften ausgebildet werden müssen oder welche Komponenten separat trainiert werden sollten», so der Trainer. Man müsse mit den Athleten arbeiten, so lange sie jung seien. «Prävention ist die wirksamste Methode gegen Doping», so Hillringhaus.
Der Preis, der ebenfalls mit 5000 Euro dotiert ist, soll weiter in die Nachwuchsarbeit investiert werden. «Durch diesen Preis ist vernünftige Jugendausbildung im Radsport bei uns mittelfristig gesichert», sagt Gert Hillringhaus, der mit dem Preisgeld die technische Ausrüstung im Verein verbessern kann: «Dadurch können wir uns beispielsweise weitere Rennräder anschaffen, die wir an junge Radsportler verleihen».
Für die Preisvergabe misst die Jury die Bewerbungen der Vereine an den Kriterien des Nachwuchs-Leistungssport-Konzeptes 2012 des DOSB. Neben sportlichen Erfolgen zählen unter anderem Kooperationen mit Schulen, die Nutzung von Verbandsmaßnahmen, die systematische Förderung von Talenten oder die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Trainer.
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