Adelaide (rad-net) - Vorjahressieger André Greipel hat die Tour Down Under nach einem Sturz auf der dritten Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der Rostocker war auf dem Teilstück von Unley nach Victor Harbor nach rund 13 Kilometern auf ein stehendes Motorrad aufgefahren und musste mit einer ausgekugelten Schulter in ein Krankenhaus gebracht werden, das der Columbia-Profi allerdings in der Zwischenzeit wieder verlassen hat. «Das war eine Frontalkollision mit Tempo 60», teilte Greipel auf seiner Webseite mit. «Einige Fahrerkollegen haben mir hinterher berichtet, dass ich wohl ziemlich weit durch die Luft geflogen sei.»
Nachdem Greipel noch vor Ort vom Teamarzt behandelt und provisorisch genäht worden ist, wird er nun am Freitag nach Deutschland fliegen. «Da muss die Schulter dann operiert werden», so Greipel, der damit voraussichtlich zwölf Wochen ausfällt.
Den Tagessieg auf der hügeligen und aufgrund von starken Winden schwierigen Etappe holte sich der Australier Graeme Brown im Zielsprint vor seinen Landsleuten Allan Davis und Stuart O'Grady. In der Gesamtwertung führt Davis nun zeitgleich vor Brown. Lance Armstrong kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. In der Gesamtwertung liegen Brown und Davis an der Spitze gleichauf. Armstrong griff wieder nicht in den Kampf um den Tagessieg ein.
«Das Rennen war hart», erklärte der siebenmalige Gewinner der Tour de France. Sichtlich gestört wurde der Texaner zudem durch einen TV-Hubschrauber, der lange Zeit dicht über dem Feld kreiste und den Wind noch verstärkte. Erst als Armstrong ein deutliches Zeichen gab, drehte der Helikopter ab. «So etwas muss nicht sein, vor allem nicht, wenn es stürmt», sagte der Amerikaner.
Bei schwierigen Konditionen mit sturmartigen Windböen war Greipel nach rund 13 Kilometern auf dem Teilstück von Unley nach Victor Harbor hinter einer Kuppe mit dem Motorrad zusammengestoßen. Mehrere andere Fahrer waren in den Unfall verwickelt, darunter auch der Führende in der Gesamtwertung, Allan Davis, der das Rennen aber fortsetzen und sogar auf dem zweiten Platz beenden konnte. «Die Situation war sehr unglücklich», sagte Columbia-Sportdirektor Allan Peiper, «das Rennen war sehr schnell, André konnte den Vorderteil des Feldes nicht sehen und ist als Erster in das Motorrad gekracht.» Renndirektor Mike Turtur sagte nach dem Chaos-Rennen: «Auf dieser einen Etappe haben wir mehr Fahrer verloren als in der 10-jährigen Geschichte der Rundfahrt.»