Minsk (rad-net) - Pauline Grabosch hat beim Bahn-Weltcup in Minsk das Sprintturnier der Frauen gewonnen. In der Einerverfolgung verpasste Justin Wolf das Podest knapp, genauso wie Marc Jurczyk im Keirin.
Nachdem sie in der Qualifikation schon die schnellste Starterin war und souverän durch die weiteren Läufe kam, traf Pauline Grabosch im Finale auf die erfahrene Litauerin Simona Krupeckaite, die es der 20-Jährigen nicht einfach machte. Im ersten Lauf setzte sich Grabosch noch recht deutlich gegen Krupeckaite durch. Die drehte im zweiten Lauf aber den Spieß um und verwies die Deutsche auf den zweiten Platz, so dass es einen dritten Entscheidungslauf gab. In dem hatte Grabosch erneut die Oberhand und feierte ihren dritten Weltcupsieg und ihren ersten im Sprint. Emma Hinze wurde, nachdem sie im Viertelfinale ausgeschieden war, Achte.
«Wir haben den Weltcup verfolgt. Eine starke Leistung, zumal die Gegnerin im Halbfinale sehr ordentlich waren», sagte Bundestrainer Detlef Uibel, der zurzeit mit den anderen Sprintern zur WM-Vorbereitung in Kapstadt weilt.
Wolf musste sich im Kleinen Finale der Einerverfolgung nur um sechs Zehntelsekunden geschlagen geben. Der 25-jährige Weltcup-Debütant unterlag in 4:19,673 Minuten nur dem Russen Alexander Evtushenko (4:19,089). Der Sieg ging an den Briten Charlie Tanfield, der in 4:12,253 Minuten eine ganz starke Zeit fuhr. Mit sieben Sekunden Vorsprung verwies er Ivo Oliveira (4:19,718/Portugal) auf den zweiten Platz.
Im Keirin sprintete Marc Jurczyk ebenfalls auf den vierten Rang. Es gewann der Niederländer Matthijs Büchli (Beat Cycling Club) vor Stefan Ritter (Kanada) und Lewis Oliva (Wales).
Das Omnium der Frauen gewann Kirsten Wild. Die Niederländerin war als Führende in das abschließende Punktefahren gegangen und hatte dort alles unter Kontrolle. Mit 122 Zählern setzte sie sich schließlich vor Elinor Barker (119/Großbritannien) und Jennifer Valente (114/USA) durch. Wild gewann damit nach dem gestrigen Punktefahren ihr zweites Rennen bei diesem Weltcup. Lisa Küllmer belegte den 13. Platz.
Im Scratch der Frauen war Aline Seitz aus der Schweiz erfolgreich. Sie verwies Elinor Barker und Amy Pieters (Niederlande) auf die Plätze zwei und drei. Lisa Küllmer fuhr auf Platz 14.
Das Zweiermannschaftsfahren entschied mit Chun Wing Leung und Kong Lok Cheung eine Paarung aus Hongkong für sich. Sie hatten einen Rundengewinn vollzogen und dadurch 20 Bonuspunkte gutgeschrieben bekommen. Mit 30 Punkten gewannen sie vor den Niederländern Roy Pieters/Wim Stroetinga mit 27 Punkten und Ivo und Rui Oliveira aus Portugal mit 25 Punkten. Die deutsche Paarung Lucas Liß/Justin Wolf beendete das Rennen nicht.