Mailand (dpa) - Nach der Ausladung der Topteams High Road und Astana vom diesjährigen Giro d'Italia riskiert auch Titelverteidiger Danilo di Luca eine Start-Verweigerung.
Sein neues Team LPR ist die einzige der unterklassigen Pro-Continental-Mannschaften, die beim Weltverband UCI noch keinen Wild-Card-Status beantragt hat. Mit dem Antrag werden die neuen Anti-Doping-Regeln des Verbandes, bei denen die Erstellung eines Blutpasses und eines Hormon-Profils der Fahrer im Mittelpunkt stehen, akzeptiert. Alle Profiteams hatten sich im Januar geeinigt, nicht bei Rennen zu starten, bei dem sich ein oder mehrere Teams den neuen Richtlinien nicht unterwerfen. Dahinter steht auch der Dachverband UCI.
LPR mit dem Italiener di Luca, der gerade eine dreimonatige Doping-Sperre abgesessen hat, wurde von Giro-Chef Angelo Zomegnan für die am 10. Mai beginnende Italien-Rundfahrt trotzdem offiziell eingeladen. An der Solidarität der Teams, die gegebenenfalls in den Streik treten könnten, hat Hans-Michael Holczer, Manager des Teams Gerolsteiner, keinen Zweifel. «Die Front steht», sagte er.
UCI-Präsident Pat McQuaid, der sich im Vorjahr der Macht der Groß- Veranstalter beugen und deren Einladungs-Kriterien akzeptieren musste, kritisierte die Giro-Entscheidung im Fall der ausgeladenen vier Teams, angeführt vom T-Mobile-Nachfolger High Road und Astana. McQuaid wies ausdrücklich auf den fehlenden Wild-Card-Status des di Luca-Teams hin.