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Danilo de Luca ersprintet sich seinen zweiten Etappensieg.
12.05.2005 19:05
Giro: Di Luca siegt vor Heimpublikum und holt Rosa

L'Aquila (dpa) - Der blonde Italiener Danilo di Luca hat beim 88. Giro d'Italia einen Doppelerfolg gefeiert. Der Spitzenreiter der ProTour-Wertung gewann die 5. und mit 223 km längste Etappe zwischen Celano und L'Aquila.

Zudem holte er sich mit dem Sieg das Rosa Trikot von seinem Landsmann Paolo Bettini. Der aus der Region stammende Di Luca, der seinen zweiten Etappensieg feierte, führt im Gesamtklassement jetzt mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Olympiasieger Bettini, dessen Etappenerfolg am Vortag aberkannt worden war. Der kleine Italiener hatte sein Glück in einer langen, aber erfolglosen Flucht versucht.

Bettini wollte sich nach seiner Strafe wegen Behinderung des Australiers Baden Cooke beim Spurt in Frosinone unbedingt mit positiven Schlagzeilen zurückmelden. Deshalb fuhr er auf dem Parcours mit insgesamt drei Steigungen schon früh in einer ursprünglich 21-köpfigen Spitzengruppe, die zeitweise neun Minuten Vorsprung hatte. 17 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer um Bettini allerdings erwartungsgemäß eingeholt. Der letzte Weltcup-Gewinner der Radsportgeschichte hatte viel Kraft verpulvert, die ihm im Schlussspurt auf den letzten ansteigenden 1500 Metern fehlte.

«Ich habe auf den letzten 150 Meter noch einmal hochgeschaltet und deshalb mein Hinterrad vielleicht etwas verrissen. Ich bin mir nach wie vor keiner bewussten Behinderung bewusst. Die Jury hat sich von den TV-Kommentatoren beeinflussen lassen», sagte der als stets äußerst fairer Profi bekannte Olympiasieger zu dem Vorfall vom Zielsprint der 4. Etappe, als er gegen Cooke eine «Welle» fuhr und den Australier zu Fall brachte. «Hart, aber im Sprint an der Tagesordnung», urteilte Erik Zabel im Rückblick über den Vorfall.

Der Weltverband UCI hat derweil noch einmal die Reduzierung der Giro-Preisgelder um insgesamt 200 000 Euro wegen der «angespannten Wirtschaftslage» bestätigt. Die Fahrergewerkschaft CPA hatte dagegen - erfolglos - protestiert. Vor dem Giro-Start hatten die Teams mit Streik gedroht, falls die Startgelder nicht auf 60 000 Euro pro Team erhöht würden. In diesem Fall gab der Veranstalter nach und einigte sich mit den Teilnehmern auf 50 000 Euro pro Team.


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