Wevelgem (rad-net) - Quick-Step Floors-Profi Phillipe Gilbert wird am 23. September beim Grand Prix d'Isbergues (UCI 1.1) in Frankreich wieder ins Renngeschehen einsteigen. Das Rennen führt rund um Isbergues über 199 Kilometer. Der 36-Jährige hatte sich auf der 16. Etappe der Tour de France die Kniescheibe gebrochen und musste eine knapp zwei Monate lange Rennpause einlegen.
«Die ersten Tage nach dem Sturz waren ehrlich gesagt ein wenig schwierig. Die Ärzte sagten mir, dass die Fraktur nicht gut aussah und dass es eine lange Zeit dauern würde, bis mein Knie wieder verheilt sein würde. Viele sagten die Saison sei für mich vorbei und ich solle mich doch auf 2019 fokussieren. Das wollte ich nicht hören und habe Tag und Nacht hart gearbeitet, um ihnen das Gegenteil zu beweisen. Und das meine ich wörtlich: Ich stand in der Nacht auf, um Kraft- und Dehnübungen zu absolvieren», erklärte Gilbert. «Ich startete mit großen Schmerzen ins Training, anderthalb Stunden auf der Rolle waren schon schwierig für mich, doch von Tag zu Tag wurde es besser und in den letzten Wochen konnte ich mich endlich wieder voll belasten.»
«Optimismus war der Schlüssel zum Erfolg. Zunächst war mein Ziel, bei Paris-Tours am Start zu stehen, doch meine Rehabilitation verlief so gut, dass ich nun doch schon früher Rennen bestreiten kann. Ein harter Trainingsblock nach dem Grad Prix d'Isbergues wird meine Form hoffentlich nochmal auf ein akzeptables Niveau bringen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin, in diesem Jahr nochmal Rennen bestreiten zu können», so Gilbert und blickt auf den Rest der Saison: «Es gibt noch viele interessante Rennen in China für mich, unter anderem der letzte Lauf der Hammer Series in Hongkong. Unser Team befindet sich dort im Moment auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung, es ist also mit einem harten Kampf um den Sieg zu rechnen.»