Brügge (rad-net) - Filippo Ganna hat seinen Weltmeistertitel im Zeitfahren verteidigt. Der Italiener siegte bei den Titelkämpfen im belgischen Brügge knapp vor Wout van Aert aus Belgien. Tony Martin wurde Sechster, Max Walscheid Elfter.
Ganna war auf der 43,3 Kilometer langen Strecke von Knokke-Heist nach Brügge in 47:47 Minuten am schnellsten - aber nur knapp. Denn mit nur sechs Sekunden Rückstand reihte sich Van Aert hinter dem Titelverteidiger ein. Mit Remco Evenepoel fuhr ein zweiter Belgier aufs Podest. Er wies 44 Sekunden Rückstand auf und lag wiederum auch nur knapp vor Kasper Asgreen aus Dänemark, der nur zwei Sekunden mehr benötigte und damit Vierter wurde.
Der tellerflache Kurs war genau nach dem Geschmack von Tony Martin, der sich optimal auf diese Titelkämpfe vorbereitet hatte, um ein letztes Mal in seiner Karriere zu glänzen. Am Ende reichte es dann aber doch nicht zu einer Medaille. Mit 1:18 Minuten Rückstand wurde er Sechster. «Auf der Startrampe überkamen mich die Emotionen, aber dann habe ich mich noch einmal sehr auf dieses Rennen fokusiert und alles in die Waagschale geworfen. Das lange Rennen hat mir alles abverlangt, aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich habe es genossen, die Atmosphäre, die Zuschauer. Es war ein toller Tag, und ich bin stolz auf das, was ich geleistet habe», sagte Martin nach dem Rennen. Am Mittwoch wird er sein letztes Rennen bestreiten. Dann will er mit der deutschen Mixed-Staffel noch einmal nach Edelmetall greifen. «Jetzt freue ich mich auf Mittwoch, da ist alles drin.»
Der zweite deutsche Starter, Maximilian Walscheid, belegte einen guten elften Platz, 1:57 Minuten lag er hinter Ganna zurück. «Ich bin super zufrieden wie es gelaufen ist. Ich habe mich an mein Pace Protokoll gehalten, habe mit einem Platz unter den besten Zehn spekuliert und heute alles gegeben», so Walscheid. «Mit einer Legende wie Tony Martin das Zimmer zu teilen, hat mich noch mehr motiviert. Er hat mir gestern gesagt, dass er seine Karriere beenden wird. Wir alle werden beim Mannschaftszeitfahren am Mittwoch alles geben, um ihn gebührend zu verabschieden.»
Später mehr!