Berlin (dpa) - Mit einer Riesen-Überraschung ging das 96. Berliner Sechstagerennen zu Ende. Der 36-jährige Berliner Guido Fulst und sein 12 Jahre jüngerer Partner Leif Lamparter aus Schwaikheim sicherten sich mit einer Attacke kurz vor Ende der letzten Jagd den Gesamtsieg.
Mit ihrem mutigen Angriff erfuhren sie sich einen Rundengewinn und verwiesen damit die Favoriten Robert Bartko/Andreas Beikirch (Potsdam/Titz) und Bruno Risi/Franco Marvulli (Schweiz) auf die Plätze. Auf Platz vier kamen die ebenfalls eine Runde zurück liegenden Niederländer Danny Stam/Peter Schep vor Olaf Pollack/Iljo Keisse (Lübben/Belgien) mit zwei Runden Rückstand.
«Risi und Bartko haben sich beharkt, wir konnten das 20 Runden vor Schluss nutzen und kamen allein weg», sagte der zweimalige Olympiasieger Fulst. «Das hat zum Glück geklappt, denn wir wussten, dass es im Punktesprint am Ende viel schwerer wird», ergänzte Lampater, der sich nun mit Fulst auf den Bahn-Vierer bei der Weltmeisterschaft im März in Mallorca vorbereitet. Dann übrigens gemeinsam mit Robert Bartko. «Als ich sah, dass Marvulli Schwierigkeiten hat, war das wie ein Kommando: Jetzt oder nie», schilderte Lampater die entscheidende Situation.
Bei den Sprintern sicherte sich der Schweriner Stefan Nimke den Turniersieg. Im Finale setzte er sich gegen den Berliner Maximilian Levy durch. Zum zehnten Mal war der Berliner Ex-Weltmeister Carsten Podlesch im Velodrom der dominierende Steher.