Saint-Mars-La-Reorthe (dpa) - Nach der Ankunft des Vorjahressiegers Chris Froome in Frankreich drängten sich am 4. Juli beim ersten öffentlichen Auftritt mehr als 100 Journalisten und 20 Kamerateams in der Turnhalle des Örtchens Saint-Mars-La-Reorthe.
Drei Tage vor dem Start der 105. Tour de France proklamierte der nach einer neunmonatigen Prüfung vom Dopingvorwurf freigesprochene Brite nochmals seine Unschuld und bat um faire Behandlung.
«Das war eine große Herausforderung für mich und meine Familie. Ich bin erleichtert, dass es jetzt vorbei ist, ein große Last ist von meinen Schultern gefallen», sagte Froome, der zwei Tage zuvor vom Weltverband freigesprochen worden war, weil sein überhöhter Wert des Asthmamittels Salbutamol nicht als Doping gewertet werden konnte.
Froome, der ohne Bodyguard erschien, bat die Fans um Fairness: «Wenn sie Chris Froome nicht mögen, sollen sie das Trikot eines Teams anziehen, das sie unterstützen und nichts Negatives in dieses Rennen tragen», sagte der Sky-Kapitän. «Chris hat diesen Alptraum mit Würde durchgestanden, den Giro gewonnen und ist jetzt hier. Wir haben immer geglaubt, dass er eine erlaubte Dosis genommen hat», erklärte Sky-Teamchef Dave Brailsford.
Froome sprach von der bevorstehenden größten Herausforderung seiner Karriere: Der 33-Jährige will die vierte GrandTour in Serie gewinnen und in den exklusiven Club der fünfmaligen Toursieger vorstoßen. Damit würde ihm auch das Double aus Tour- und Giro-Sieg gelingen. Das schaffte zuletzt 1998 der Italiener Marco Pantani.