Venedig (dpa) - Für Radprofi Chris Froome beginnt trotz der schwelenden Salbutamol-Affäre die heiße Phase der Vorbereitung auf den am 4. Mai in Jerusalem startenden Giro d'Italia.
Am Wochenende will der von einer Sperre bedrohte Tour-de-France-Sieger einige markante Bergpassagen der kommenden Italien-Rundfahrt in den Dolomiten inspizieren, meldete das Internetportal «cyclingnews» unter Berufung auf die «Gazzetta dello Sport».
Am 16. April startet Froome gegen starke Konkurrenz bei der Alpentour in Italien und Österreich zu seiner Giro-Generalprobe. Der Weltverbands-Präsident David Lappartient hatte erklärt, dass er nicht damit rechne, dass der Fall Froome bis zum Giro-Start geklärt sein dürfte. Der umstrittene Seriensieger, der bei einer Kontrolle im September 2017 doppelt soviel des Asthmamittels Salbutamol wie erlaubt aufwies, hielt sich zuletzt im Höhentrainingslager auf Teneriffa auf.
Weil die Substanz bis zu einem Limit von 1000 Nanogramm pro Milliliter Urin nicht als Doping gewertet wird, hat der viermalige Toursieger aus Großbritannien nach wie vor das Recht, seinen unerlaubt hohen Wert zu erklären. Das dauert nun schon über sechs Monate.
Wie bei den Präzedenzfällen der Italiener Alessandro Petacchi (2008/zehn Monate Sperre) und Diego Ulissi (2014/neun Monate) könnte auch im Fall Froome der Internationale Sportgerichtshof CAS über Sanktionen entscheiden - womöglich sogar nach der am 7. Juli beginnenden Tour.
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