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20.03.1998 03:36
Fortschritte im Kampf gegen Doping

Fortschritte im Kampf gegen Doping: Große Hoffnungen auf die baldige Nachweismöglichkeit des Dopingmittels Erythropoietin (EPO) verkündete Dopinganalytiker Prof. Dr. Wilhelm Schänzer (Köln) bei der jährlichen "Dopingpressekonferenz" in Köln. Mit einer indirekten Methode wird es den Wissenschaftlern künftig möglich sein, anhand von Blutuntersuchungen die Einnahme von EPO in einem Zeitraum von zwei bis drei Tagen nach Einnahme eindeutig nachzuweisen. Bislang war es nicht möglich, körpereigenes Erythropoietin von körperfremdem, synthetisch hergestelltem zu unterscheiden. Sehr erfreulich fiel die Doping-Statistik auch für deutsche Sportverbände aus: Von den insgesamt 6.796 Dopingkontrollen, die 1997 von den beiden deutschen Antidoping-Labors in Köln und Kreischa ausgewertet wurden, waren nur 22 der insgesamt 126 positiven A-Proben von deutschen Athleten. Nur eine von den im Auftrag des BDR analysierten 513 Proben war positiv, was dem geringen Prozentsatz von 0,19 entspricht. Hilfe im Kampf gegen Doping erfährt das Institut für Biochemie in Köln auch durch den Internationalen Radsport-Weltverband (UCI), der die Nachweismethode von Doping mit körpereigenen Steroidhormonen wie Testosteron anhand der Kohlenstoffisotopen-Massenspektrometrie finanziell unterstützt. Die UCI war im übrigen auch der erste internationale Fachverband, der die Anwendung dieser Technik bereits im Frühjahr 1997 in sein Regelwerk aufgenommen hatte.
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