Feuerberg (rad-net) - Der bis dato weitestgehend unbekannte Kurs in der Rhön verriet den zahlreich erschienenen Athleten beim letzten Lauf der Serie 2005 nicht auf Anhieb was er ihnen abverlangen wird. Unschuldig schlängelt er sich von dem 829 Meter hohen Gipfel des Feuerbergs hinunter und mündet in weitläufigen Kurvenkombinationen direkt an der Talstation. Nachdem unmittelbar vor dem Rennwochenende starke Regengüsse die Strecke aufgeweicht hatten, zeigte die Strecke am Samstag im Training das der Schein auch trügen kann. Kaum einer der Athleten fuhr das Steilstück der Strecke unter diesen Bedingungen schneller hinunter als eine Oma zum Tante Emma Laden. Sonnenschein und warme Temperaturen ließen den Kurs aber rasch abtrocknen und somit immer schneller werden. Schlussendlich wurden dann in den Highspeedpassagen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometer erreicht.
Neben den Tagessiegern wurden in Feuerberg auch die Sieger der Gesamtwertung gekürt. In der Königsklasse der Abfahrtsspezialisten, der Herren Elite Kategorie, gab es einen Überraschungssieger. Der französische World Cup Fahrer Mathieu Troquier (Solid) konnte mit einer unglaublicher Siegeszeit von 02:16,93 Minuten den Ghost-Profi und zehnmaligen deutschen Meister Marcus Klausmann (02:17,29 Min) auf den zweiten Platz verweisen. Troqieur flog förmlich seiner Siegeszeit entgegen - wie kein anderer beeindruckte er mit über zehn Meter Sprungweiten die zahlreich erschienen Zuschauer am Feuerberg.
In der Gesamtwertung des Cups konnte Klausmann aufgrund seiner Beständigkeit und seiner starken Leistungen allen Konkurrenten beweisen, dass er der Maßstab im deutschen Downhillsport ist. Dicht hinter Klausmann positionierte sich Andre Wagenknecht (Fusion), gefolgt von Michael Schnell (Zonenschein).
Als Novum wurde dieses Jahr die Teamwertung in die Serie eingeführt. Als Gewinn winkten Saisonkarten von allen Parks der Serie für das Jahr 2006. In der Lizenzwertung konnte das starke SOLID-Europe Team die Karten einstreichen. Die beiden Top Athleten Johannes Krist und Mathieu Troquier sorgten regelmäßig mit Spitzenzeiten dafür, dass ihr Punktekonto mächtig anstieg. Das zweitstärkste Team, der Rennstall von Zonenschein, lauerte den Solid Fahrern hauchdünn auf. Sie belegten mit nur wenigen Punkten Rückstand den zweiten Platz. Bei der
Hobbywertung ging es ähnlich knapp aus - die Jungs des BSZ Neuburg konnten die acht Saisonkarten vor den starken Soulridern einstreichen.