Berlin (dpa) - Der Italiener Stefano Feltrin ist als neuer General-Manager der Nachfolger des entlassenen Bjarne Riis an der Spitze des Radteams Saxo-Tinkoff. Das geht aus einem Facebook-Eintrag des Teambesitzers Oleg Tinkow hervor.
Der Russe fordert darin Reformen im internationalen Radsport, kürzere Rennen, eine bessere Vermarktung und eine andere Verteilung der eingenommenen Gelder. Außerdem rechnet Tinkow mit dem ehemaligen Tour-Sieger und dem früheren Telekom-Star Riis ab. Der Däne verkörpere laut Tinkow einen nicht mehr adäquaten Manager-Typen. Er wisse nicht, ein Team «auf moderne Weise zu führen». Die «Sportwissenschaft ist heute der König», schreibt Tinkow. «Die Sieger von heute ist nicht derjenige, der am meisten trainiert, nicht der, der EPO spritzt, sondern der, der richtig trainiert» und sich richtig ernähre.
Tinkow habe Angebote «rund um den Erdball» für die Riis-Nachfolge gehabt. In Feltrin, der bisher neben Riis an der Spitze stand, arbeitet Tinkow schon seit acht Jahren zusammen. Riis erklärte nach seiner Entlassung durch Tinkow, er wolle sich jetzt mehr um seine Familie kümmern und weitere berufliche Schritte überlegen. Angeblich hatte Riis bei Tinkow 2013 einen Dreijahresvertrag unterschrieben, der dem Dänen jährlich eine Million Euro garantierte.