Heubach (rad-net) - Bronze für Thomä, Enttäuschung bei Brieden: Während Marco Thomä vom TSV Kitzscher sich bei den Europameisterschaften im Trial in Heubach Bronze in der Eliteklasse der 20-Zöller sicherte, musste sich Nachwuchs-Hoffnung Elisa Brieden vom MSC Melsungen mit Platz fünf zufrieden geben. Sebastian Hoffmann vom MSC Schatthausen holte bei den Herren hinter Thomä Rang vier.
In allen Klassen profitierten die Trial-Biker am Wochenende von der Einbindung in das Festival „BiketheRock“ in Heubach, in dessen Rahmen auch der zweite Lauf zur Mountainbike-Bundesliga stattfand.
Gleich drei deutsche Sportler hatten sich für das Finale der besten Acht in der 20-Zoll-Kategorie qualifiziert. Einer davon, darauf hatten Fans und Gäste gesetzt gesetzt, sollte gut durchkommen und sich eine Medaille sichern. Das gelang, besonders durch einen starken zweiten Sektionsdurchlauf schon vor der letzten Sektion unter dem Jubel des Publikums Marco Thomä mit der Bronzemedaille. Der Pole Rafal Kumorowski und der Spanier Benito Ros Charral lagen da allerdings schon deutlich in Front. Kumorowski gewann mit nur einem Zähler Vorsprung auf Ros Charral.
Sebastian Hoffmann steigerte sich zwar auch in der zweiten Runde, doch diese Tendenz zeigten bei langsam abtrocknenden Hindernissen auch die anderen Teilnehmer, so dass der Halbfinal-Dritte mit Rang vier vorlieb nehmen musste. Der Deutsche Meister Felix Heller aus Hannover wurde grippegeschwächt Siebter.
In der 26-Zollklasse überragte der Franzose Gilles Coustellier. Mit nur drei Fehlerpunkten siegte er vor seinem ein Jahr jüngeren Bruder Giacomo und Weltmeister Vincent Hermance. Bester Deutscher war Thomas Mrohs aus Wiesloch als Final-Achter.
Bei den Damen war Elisa Brieden enttäuscht über ihren fünften Platz. „Ich habe mich vom Regen beeinflussen lassen“, meinte sie. Mit Rang vier, so meinte sie, hätte sie schon gerechnet. Mit 53 Punkten lag sie doch weit entfernt von der Schweizer Siegerin Karin Moor, die durch eine Null-Runde in der letzten Sektion die Französin Julie Pesenti noch hinter sich ließ. Titelverteidigerin Mireia Abant Cordal wurde trotz eines heftigen Sturzes Dritte vor ihrer Zwillingschwester Gemma. Andrea Wesp und Stefanie Zehe belegten die Ränge sieben und acht.
Die deutschen Junioren Marc Schröder (20 Zoll) und Wolfgang Wenzel (26 Zoll) landeten ebenfalls auf den Rängen sieben und acht, während sich der Schweizer Loris Braun und Nicolas Massart aus Belgien das blaue Trikot des Europameisters überstreifen durfte.
Als Zugabe gab es im Anschluss noch einen inoffiziellen Weltrekord. Im Hochsprung-Wettkampf steigerte der Spanier Ros Charral die Bestmarke von 133 auf 138 Zentimeter. Anerkannt werden konnte der Rekord jedoch nicht. Dafür hätte der Hochsprung als offizieller Wettbewerb ausgeschrieben werden müssen. Erhard Goller